Bessere Förderung für die heilpädagogische Unterstützung in Kitas

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Zwei Jahre verspätet, aber vielleicht jetzt

Die Karlsruher Liste (KAL) freut sich, dass die Grünen-Fraktion im Gemeinderat einen Antrag gestellt hat, in dem es um bessere Rahmenbedingungen bei der Inklusion in Kitas geht. War es doch die Kult-Fraktion, die das auf Anstoß ihrer KAL-Stadträte vor zwei Jahren schon bean­tragte. Damals war die Grüne Gemeinderatsfraktion sehr zögerlich. Nur die Hälfte der von Kult geforderten 100 Euro pro Monat mehr war den Grünen die gesicherte Finan­zierung pädagogischer Fachkräfte für behinderte Kinder in Kindertageseinrichtungen wert. „Zwei Jahre später stellen offensichtlich jetzt auch die Grünen fest, dass in anderen Städten diese Pauschalen kräftig angehoben wurden“, bemerkt KAL-Stadtrat Michael-Haug, Mitglied der Kult-Fraktion. Die KAL wisse schon lange: Kitas, die Kinder mit besonderem Förderungsbedarf aufnehmen, sind auf qualifizierte Unterstützung angewiesen!

„Was die Grünen jetzt fordern, hätten wir schon vor zwei Jahren mit dem Kult-Antrag erreichen können“, bedauert KAL-Mitglied Sonja Döring, selbst Mutter einer behinder­ten Tochter, den Zeitverlust. „Kinder, Kitas und Eltern brauchen eine verlässliche Finanzierung der pädagogi­schen und begleitenden Hilfen“, betont Döring. Dazu gehöre unbedingt die Erhöhung der Sätze für heilpädago­gische Förderung.

Die Stadtverwaltung betont in ihrer Antwort auf den Grünen-Antrag, das jetzige Modell habe sich bewährt. Die KAL will nicht warten, bis die Sozial- und Jugendbehörde ein neues Konzept erarbeitet hat. Aus Sicht der KAL spricht nichts dagegen, die aktuellen Sätze jetzt schon zu erhöhen. „Wir bauen auf die Unterstützung der Grünen für dieses Anliegen“, erwartet Stadtrat Haug. „Zusammen erreichen wir hoffentlich jetzt das, was wir vor zwei Jahren angestoßen haben.“

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