KAL spricht sich gegen den Bau der Edeka-Fabrik in Forchheim aus

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Karlsruher Liste zum Thema „Edeka-Fleischwerk“: OB soll Bürgerversammlung einberufen
KAL spricht sich gegen den Bau der Edeka-Fabrik in Forchheim aus

In einem Brief hat die Karlsruher Liste (KAL) Oberbürgermeister
Heinz Fenrich gebeten, zum Thema „Edeka-Fleischwerk
in Forchheim“ eine Bürgerversammlung nach Paragraf
20a der Gemeindeordnung einzuberufen. Nach Vorstellung
von Lüppo Cramer, KAL-Fraktionsvorsitzender, sollte die
Veranstaltung in einem der von der Edeka-Planung besonders
betroffenen Stadtteile stattfinden. Aus Sicht der KAL bringt
das geplante Fleischwerk gravierende Nachteile für die Karlsruher
Bevölkerung mit sich: „Erstens ist der 20-Hektar-
Eingriff in die Landschaft ein enormer Verlust an landwirtschaftlicher
Fläche und Naherholungsgebiet“, stellt Cramer
fest, „vor allem für die Bewohner der Heidenstückersiedlung
oder von Oberreut.“ Der durch den Flächennutzungs- bzw.
den Regionalplan möglicherweise nicht gedeckte Eingriff in
die Grünzäsur zwischen Forchheim und Karlsruhe sei abzulehnen.
Der zweite Kritikpunkt der KAL richtet sich gegen die Verkehrsanbindung
für die bis zu 500 Lkw pro Tag, die das
Werk ansteuern sollen. Cramer befürchtet: „Sowohl von
Westen aus der Pfalz als auch von Norden, von der A5 her,
werden die Südtangente und die B36 durch Karlsruhe belastet.“
Denn die Anfahrt über den Messezubringer und den
Silberstreifen-Tunnel sei nur für Verkehr aus dem Süden eine
gute Alternative.
Ungeklärt seien schließlich Fragen zur Abwasserentsorgung
und zur möglichen Geruchsbelästigung, die auch bei bisherigen
Informationsveranstaltungen von Edeka nicht eindeutig
beantwortet werden konnten. Die KAL unterstützt daher den
Widerstand der Bürgergruppen, die sich gegen das Fleisch
werk wenden. In dem Rheinstettener Vorgehen bei dem Projekt
sieht Cramer einen „unfreundlichen Akt“ der Nachbargemeinde.

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