Ludwigsbrunnen sanieren und zurück auf den Marktplatz!

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Karlsruher Liste unzufrieden mit dem temporären Zustand / „Gute Stube der Stadt“ soll Priorität bei städtischen Maßnahmen bekommen

Immer mehr Karlsruherinnen und Karlsruher fragen sich, ob und wann der Ludwigsbrunnen vor dem Rathaus wieder aufgestellt wird. Die Karlsruher Liste (KAL) weiß, „dass ja, aber nicht wann und in welchem Zustand“, macht deren Stadtrat Lüppo Cramer deutlich. „Der ursprünglich von Weinbrenner entworfene Brunnen braucht dringend eine Erneuerung der Sandsteinreliefs.“ Frühere Sanierungsversuche mit Epoxydharz seien sowohl wegen der anderen Farbe als auch aus bauhistorischer Sicht nicht akzeptabel. Cramer hat den Ruf der Stadt als klassizistische Weinbrenner-Stadt im Blick. „Fragen wie das Aussehen der Poller um den Brunnen oder der Stufenhöhe des Brunnens sind bei der Neuaufstellung zu lösen.“

Die KAL drängt auf zügiges Vorgehen: „Die gute Stube der Stadt braucht Priorität unter den städtischen Maßnahmen“, meint KAL-Stadtrat Michael Haug, Bauingenieur und Vertreter der KULT-Fraktion im Bauausschuss. Unabhängig vom Endzustand des Marktplatzes in einigen Jahren müsse auch die temporäre Platzgestaltung attraktiv sein. Der „Marktbrunnen“ sei da ein unverzichtbarer Baustein.

An diesem zentralen Ort zeige sich exemplarisch, so die KAL, wie die Stadt mit ihrem gebauten Erbe umgeht. Mit den Eingriffen durch die U-Strab sei das Stadtbild gestört – das müssten die Planer im Blick behalten. Cramer erinnert auch an die vom Gemeinderat beschlossene Sichtbarmachung der Umrisse der ehemaligen Konkordienkirche: „Alle reden über Details wie Platten, über Blindenleitstreifen und über die Beleuchtung. Wichtig ist aber die stimmige Gesamtanlage des Platzes.“

Fotos: www.karlsruhe.de
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