Kultur ist frei und vielfältig!

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Lebendige Stadtkultur – Kulturförderung – Kulturarbeit ist Bildungsarbeit – kulturelle Vielfalt – Kultur der Offenheit

Lebendige Stadtkultur

Die Kultur braucht Räume, Freiräume und Unterstützung, sie ist ein Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen und eine Vergewisserung wie wir gemeinsam leben wollen. Kulturpolitik muss dies erkennen und Kulturakteure unterstützen und damit Vielfalt und Offenheit fördern. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es um staatliche oder freie Kultureinrichtungen oder um Kulturinitiativen geht. Indiesem Sinne wollen wir Kulturschaffenden Raum und Gehör geben.

Unser Leitgedanke ist die Frage: „Was hast du vor und was möchtest du beitragen? Schauen wir, ob wir es gemeinsam umsetzen können!“

Kulturarbeit ist Bildungsarbeit

Kulturangebote sind auch Bildungschancen. Kultureinrichtungen sind Bildungsträger. Bekannte Beispiele sind die Volkshochschule, das Konservatorium, die Jugendkunstschule oder Jugendtheaterclubs von Sandkorn, Werkraum und Staatstheater, die Musikschule „intakt“, das Tiyatro Diyalog und viele weitere. Die Möglichkeit durch diese Angebote seine „Rolle“ zu finden und die Rolle“ der anderen zu respektieren, oder zu spüren wie das Leben „klingen“ mag, fördert die Kommunikation, das Selbstbewusstsein, die Kreativität und den demokratischen Austausch in einer Gemeinschaft.

Kulturförderung

Karlsruhe bietet mit seinen engagierten Kulturakteuren und den verschiedensten Vernetzungen viele Möglichkeiten der Kulturerlebnisse. Die KAL will die Lust auf Kultur in der Stadt erhalten und fördern. Die finanziellen Verpflichtungen der Kommune gegenüber den städtischen und staatlichen Kulturhäusern dürfen Projekte der freien Kulturarbeit nicht blockieren oder vernachlässigen. Die Stadt muss offen bleiben für die gute Mischung aus klassischen, traditionellen und zeitgenössischen Kulturgenres. Ein starkes städtisches Kulturmanagement ist wichtig, das neue Entwicklungen erkennt und unterstützt sowie gegebenenfalls auf verkrustete Strukturen hinweist. Nicht die Stadtverwaltung macht kulturelle Vorgaben, wie die Kultur in Karlsruhe auszusehen hat. Vielmehr ist die Verwaltung im Rahmen eines effizienten Kulturmanagements Weichenstellerin für Kulturschaffende, die in und für die Stadt Kultur „machen” wollen.

Diese Art der Unterstützung gilt auch den Kulturtreibenden, die keine direkte finanzielle Förderung durch die Stadt erhalten! Intensität soll belohnt werden: die städtische Förderung der freien Kulturarbeit muss früher ansetzen, um Entwicklung und gleichzeitige Kontinuität von Initiativen zu festigen.

Kultur kann auch laut sein: Der Freien Kulturarbeit fehlt es oft an räumlichen Möglichkeiten, an Locations, in denen sie ihr Programm mit ihren Kooperationen zeigen kann. Die Strukturen der Hallen oder Räume in Gewerbegebieten sind für die Off-Szene meist interessant und erfüllen durch ihre Industriearchitektur den experimentierfreudigen Charakter, für den diese junge Szene steht. Kultur soll auch in Gewerbegebieten Raum finden können – und sei es nur temporär. Wir setzen uns dafür ein, den Bebauungsplan Nr. 614, der über der Gesamtstadt liegt, dahingehend zu ändern, dass Kulturnutzungen in Gewerbegebieten grundsätzlich möglich sind.

Der „Kreativpark Ostaue“, das gesamte Gelände des Alten Schlachthofes mit den Kultureinrichtungen vom Tollhaus über das Substage bis zur Alten Hackerei ist sehr lebendig.Die Container im Perfekt Futur bieten jungen Kreativen Raum zum Arbeiten. Wir müssen weitere Räume zur Verfügung stellen, damit die aufstrebenden Startups und andere Unternehmen ebenfalls auf dem Alten Schlachthof wirken können.

Kulturelle Vielfalt

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Vielfalt hat viele Gesichter

Die freien Kultureinrichtungen in den Stadtteilen wie z.B. das P8 in der Nordstadt, der KOHI-Kulturraum in der Südstadt, der Tempel in Mühlburg, das Café NUN in der Oststadt, die Orgelfabrik in Durlach, stehen für eine kulturelle Vielfalt: Vorträge, Lesungen, Konzerte, Ausstellungen. Hier wird nicht nur soziokulturell gearbeitet – hier werden kulturelle Formen ausprobiert, die inzwischen fester Bestandteil der Kulturlandschaft sind. Zusammen mit dem Substage und der Alten Hackerei bildet das Tollhaus den kulturellen Kern des Kultur- und Kreativparks „Alter Schlachthof“. Auf Idee der Karlsruher Liste entstanden und von uns gegen viele Widerstände vorangetrieben, ist dieses Kulturgewerbegebiet die Chance für Karlsruhe. Nicht nur für Kulturbetriebe und Künstlerinnen, sondern auch für die boomende Kreativwirtschaft. Die Karlsruher Liste wird diese Entwicklung weiterhin massiv unterstützen und auch auf Fehlentwicklungen hinweisen: Nicht die schnelle und geldbringende Vermarktung, sondern der richtige Mix sorgen für eine erfolgreiche Zukunft dieses prosperierenden Quartiers, das sich dank der aktiven Nutzergemeinschaft immer größerer Beliebtheit erfreut.

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Bei der notwendigen Sanierung des Badischen Staatstheaters mit dem Neubau des Schauspielhauses müssen die Folgekosten in die Planungen mit einfließen. Ziel der Karlsruher Liste: eine generationengerechte Finanzierung. Das ZKM ist zu Recht eines der kulturellen Aushängeschilder von Karlsruhe mit Weltbedeutung. Vor allem die dort erdachten und entwickelten Techniken zur Nutzung neuer Medien sowie die kritische Auseinandersetzung mit den Konsequenzen für die Gesellschaft sind für die Zukunft von Bedeutung. Die KAL hat den Weg des ZKM von der Gründungsidee bis zur heutigen weltweit anerkannten Institution als Labor, Ort der Kunst und modernes „Museum“ positiv kritisch begleitet.

Kultur für eine offene Stadtgesellschaft

Die KAL unterstützt kulturelle Projekte, die für eine offene Gesellschaft stehen, die Meinung und Kultur des Anderen respektieren und als Bereicherung erleben. Interkulturelle Angebote fördern Einblicke und die Freude am Austausch. Auch oder gerade konfliktreiche Themen sollen ihren Platz im Kulturangebot behaupten. So unterstützen wir die „Wochen gegen Rassismus“, die von einem großen zivilgesellschaftlichen Engagement getragen sind. Der zeitgenössische Zirkus und sein ATOLL-Festival verdienen eine langfristige Förderung. Zudem brauchen wir Räume für Kunst! Die KAL spricht sich deshalb aktiv für die Schaffung oder Erhaltung von Künstlerateliers und Proberäumen in Karlsruhe aus.

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