Anfrage
- Wie ist der aktuelle Sachstand zur Bereitstellung kostenloser Periodenartikel an Karlsruher Schulen?
a. Wie haben sich die beiden Pilotprojekte am Lessing-Gymnasium und an der Sophie-Scholl-Realschule seit dem Start weiterentwickelt?
b. Welche Rückmeldungen liegen inzwischen zur Umsetzung und Nutzung vor (z. B. Akzeptanz, Vandalismus, Nachfüllbedarf, Beteiligung von Schülerinnen)? - Welche weiteren Schulen beteiligen sich aktuell an dem Projekt oder haben ihr Interesse bekundet?
- Wie unterstützt die Stadt die Ausweitung des Projekts auf weitere Schulen konkret?
a. Gibt es eine zentrale Informationskampagne oder Unterstützungsangebote für interessierte Schulen?
b. Wie ist der Rücklauf auf das im März 2024 angekündigte freiwillige Angebot an alle weiterführenden Schulen? - Ist die Bestellung von Periodenartikeln sowie der notwendigen Aufbewahrungslösungen inzwischen über das städtische Kaufhaus möglich?
a. Wenn ja: Welche Produkte sind dort gelistet und wie ist die bisherige Nutzung durch Schulen?
b. Wenn nein: Wann ist mit der Umsetzung zu rechnen? Gibt es Hürden, die bisher eine Umsetzung verhindert haben? - Wer übernimmt aktuell die Kosten für Periodenartikel an den teilnehmenden Schulen?
a. Ist geplant, eine dauerhafte städtische Finanzierung sicherzustellen, falls mehr Schulen teilnehmen?
b. Wird die Finanzierung durch das Schul- und Sportamt fortgeführt oder sind Änderungen geplant?
i. Falls ja: Wie ist der geplante zeitliche Rahmen?
ii. Falls nein: Welche Hürden stehen einer Ausweitung derzeit entgegen? - Wie ist die Einbindung von Schülerinnen in das Projekt organisiert? Gibt es hierfür stadtweite Standards oder Empfehlungen (z. B. zur Auffüllung, Verantwortlichkeiten, Hygienevorgaben)?
- Ist geplant, das Angebot auch auf weitere Schultypen (z. B. Grundschulen, Berufsschulen, Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren) auszuweiten?
Begründung/Sachverhalt:
Kostenlose Menstruationsprodukte an Schulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, zur körperlichen Selbstbestimmung und zur Enttabuisierung von Menstruation. Die Versorgung mit kostenlosen Periodenartikeln ist ein zentraler Beitrag zur Chancengleichheit und Gesundheitsvorsorge im Schulalltag. Die Stadt Karlsruhe hat dazu ein Pilotprojekt ins Leben gerufen – seit dem Schuljahr 2022/2023 am Lessing-Gymnasium und ab Januar 2024 auch an der Sophie-Scholl-Realschule. Die bisherigen Rückmeldungen von Schulleitungen, Reinigungskräften und Beteiligten sind überwiegend positiv. Laut Bericht der Verwaltung vom März 2024 sollen künftig alle weiterführenden Schulen freiwillig am Projekt teilnehmen können. Zudem wurde angekündigt, dass sowohl Artikel als auch passende Aufbewahrungslösungen über das städtische Kaufhaus bestellbar gemacht werden sollen. Da seither keine weiteren öffentlich einsehbaren Informationen oder Evaluationen vorliegen, bittet die Fraktion Karlsruher Liste um eine aktuelle Einschätzung der Verwaltung zum Stand und zur weiteren Umsetzung.
Unterzeichnet von:
Lüppo Cramer
Sonja Döring
Michael Haug