- Die Stadt Karlsruhe finanziert auf der Südseite des Daches der Hebelstr.21 (zukünftiges „Haus der Fraktionen““) eine Photovoltaikanlage und lässt diese schnellstmöglich installieren, ggf. durch einen externen Dienstleister.
- An der Fassade der Hebelstr.21 wird gut sichtbar eine „Energieuhr“ angebracht, die die erwirtschaftete Energiemenge und den Verbrauch im Haus sichtbar macht.
Sachverhalt / Begründung:
Die Stadt Karlsruhe bekennt sich zum Ziel der Klimaneutralität 2050 und einer klimaneutralen Verwaltung bis spätestens 2040. Das „Klimakonzept 2030“ sieht zur Erreichung dieser Ziele eine umfassende Förderung der Photovoltaik vor. Für Karlsruhe, mit durchschnittlich 4,6 Sonnenstunden im Jahresmittel, die bevorzugte Strategie regenerativer Energiegewinnung.
Bereits im Mai 2021 hat Bürgermeisterin Bettina Lisbach in einem BNN-Artikel die Dringlichkeit des Ausbaus von Photovoltaikanlagen deutlich gemacht: auch Anlagen auf Einfamilienhäusern seien wirtschaftlich. Zudem wolle die Stadt ihren Anteil von Photovoltaikanlagen deutlich steigern. „Da sei noch viel Potential, das nicht genutzt werde“, zitiert die BNN die Umweltdezernentin (BNN vom 21. Mai 2021, S.2).
Erst kürzlich bestärkt auch die Grüne Bundestagsabgeordnete Zoe Mayer das Ziel, möglichst viel Photovoltaik in Karlsruhe nutzbar zu machen. Am 14. Januar 2022 zitiert die BNN aus einer Pressemitteilung der Abgeordneten Mayer: „Karlsruhe als sonnenreiche Stadt hat großes Potential beim Ausbau der Solarenergie und der Photovoltaik; die gilt es zu nutzen“.
Die Dachfläche der kürzlich von der Stadt Karlsruhe von der Volkswohnung angemieteten Immobilie Hebelstraße 21 (geplant als „Haus der Fraktionen“) eignet sich auf der Südseite für die Gewinnung von Solarenergie (siehe Abb.1). Die Fläche auf der Südseite der Hebelstraße 21 hat nach einer Potentialanalyse der LUBW die höchstmöglichen Werte von annähernd 100% des maximal möglichen Wertes (siehe Abb.2).
Die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) betreibt auf dem Dach der Hebelstr.15 in derselben idealen Südausrichtung seit fast 10 Jahren eine PV-Anlage. Der jährlich produzierte Strom der Anlage übersteigt dabei den Verbrauch der KEK.
Zahlreiche Dächer in Karlsruhe lassen sich mit einer ähnlichen Ausrichtung ebenfalls für die Gewinnung von Solarenergie nutzen. Die Stadt Karlsruhe und ihre Tochter Volkswohnung könnten an dieser Stelle beispielhaft zeigen, wie sich Dachflächen im Bestand für diese Form der regenerativen Energiegewinnung umnutzen lassen.
Der Aufbau einer Photovoltaikanlage auf einem von der Stadt genutzten Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Rathaus und dessen geplante Verwendung als „Haus der Fraktionen“ wären auch ein politisches Signal, wie wichtig ein Umdenken und ein entsprechendes Handeln im Bereich Energiegewinnung durch regenerative Energien für den Kilmaschutz sind.
Das städtische Gebäude Hebelstr.21 soll beispielhaft zeigen, dass sich Solaranlagen auch auf kleinen Dachflächen wirtschaftlich betreiben lassen. Dabei sollten in die Berechnung der Wirtschaftlichkeit nicht nur kaufmännische Aspekte einfließen, sondern auch die ökologische Bilanz eingerechnet werden.
Um die erwirtschaftete Energie auf der eher kleinen, aber mit für Privathäuser durchaus vergleichbaren Fläche aufzuzeigen und in Beziehung zu stellen, soll eine „Energieuhr“ den „Show-Case“ für Passanten sichtbar machen.