Porträt Horst Thielsch

Nachruf für Horst Thielsch, 1950 – 2023

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Er wollte so gern noch einmal für die KAL kandieren – weil ihm das Kandidieren Spaß machte – aber sein plötzlicher Tod im Frühjahr 2023 kam ihm dazwischen. Genauso hätte Horst Thielsch es wohl beschrieben.
Horst war ein bayrischer Querkopf, der gern laut und viel redete und sicher auch manchen Frauen mit seiner Anrede „Hallo Mädel“ auf die Nerven ging. Aber er war einer mit einem großen Herzen und Feingefühl. Das war auch in der Jugendarbeit im Südwerk zu spüren. Horst konnte den Kindern Mut machen und sie auf ihre eigenen Stärken hinweisen.

Sein Engagement in der Hausaufgabenbetreuung für geflüchtete Kinder und andere in der Südstadt lebende Kinder und Jugendliche brachte ihn zur Karlsruher Liste. Hier wollte er dabei sein und mithelfen, die Welt auf den richtigen Weg zu bringen. In den Wahlkämpfen, an denen er teilnahm, war er ein Fürsprecher für die sozialen Schwerpunkte seiner KAL, der direkt auf die Menschen zuging und ihnen klarmachte, wie wichtig seine Kandidatur und die Wahl der Karlsruher Liste für den Gemeinderat sei.

Horst kam, so oft es ihm möglich war, mit seinem Rad angeradelt, um bei den Plenumssitzungen dabei zu sein. Wenn es ihm seine Schmerzen nicht erlaubten, war er online bei den Sitzungen dabei. Bei Klausurwochenenden, an denen er teilnehmen konnte, war er einer derjenigen, die lange diskutieren und auch schon mal die Nacht zum Tag machen konnte. Seine Fähigkeit, Ängste anzusprechen und Mut und Selbstvertrauen bei seinem Gegenüber herauszukitzeln, machten ihn zu einem wichtigen Gesprächspartner.
Horst war unermüdlich und die Karlsruher Liste, „sein“ Plenum war ihm Familie. Mit uns konnte er fröhlich sein und auch persönliche Sorgen und Trauer mitteilen. Sein lautes Organ verstummte für alle überraschend am 20. April 2023.

Margot Döring

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