KAL Stadtrat Lüppo Cramer hat sich in der Kult-Fraktion gemeinsam mit der FDP-Fraktion erfolgreich für die Benennung einer Ludwig-Haas-Straße eingesetzt. Anbei der Text der gemeinsamen Pressemitteilung von Kult- und FDP-Fraktion:
Kult und FDP erfreut über Ehrung des jüdischen Karlsruher Politikers
Die Kult- und FDP-Fraktion setzten sich im Mai 2017 mit einem gemeinsamen Antrag für die Benennung einer Straße oder eines Platzes nach dem Karlsruher Politiker Ludwig Haas ein. Nun soll eine Straße in der Nordweststadt den Namen des ehemaligen Karlsruher Stadtrats, Innenministers der badischen Regierung nach dem Ersten Weltkrieg und Mitglieds des Reichstages tragen. „Wir freuen uns sehr, dass der Karlsruher Gemeinderat unseren Antrag wohlwollend unterstützt und die Stadtverwaltung in kurzer Zeit eine passende Straße gefunden hat“, äußern sich die Stadträte Lüppo Cramer (Kult) und Thomas H. Hock (FDP) unisono.
Die Straße, derzeit namenlos, führt zukünftig von der Kußmaul- zur Hertzstraße. Ludwig Haas war badischer liberaler Demokrat. „Die Benennung genau dieser Straße nach Haas passt wunderbar“, meint Hock: „Eugen-Richter- und Friedrich-Naumann-Straße liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, beide ehemalige Parteikollegen von Ludwig Haas.“ Für die beiden Gemeinderatsfraktionen ist zudem wichtig, im öffentlichen Raum an den jüdischen Politiker Haas zu erinnern. Cramer lobt auch aus diesem Grund den Standortvorschlag der Verwaltung: „Die nahe gelegene Julius-Hirsch-Straße und der Gottfried-Fuchs-Platz ehren ebenfalls ehemalige jüdische Karlsruher.“ Thomas Hock ergänzt: „Haas stellte sich gegen jede Art von Antisemitismus, war überzeugter Pazifist und grenzte sich von Radikalen auf bei-den Seiten des politischen Spektrums entschieden ab.“ Cramer sieht in Haas „einen Typ Politiker, den wir gerade heute im politisch-gesellschaftlichen Diskurs benötigen.“ Für Kult und FDP steht fest: Straßenbenennungen sind ein kleiner, doch wichtiger Teil der Erinnerungskultur.