- Die Stadt Karlsruhe errichtet frei zugängliche, inklusive Spielplätze mit barrierefreien Spielmodulen.
- Die Stadt stellt auf verschiedenen Sichthöhen am Spielplatz Kommunikationstafeln auf.
- Zukünftig werden alle Spielanlagen inklusiv geplant, sowohl bei Neubau als auch bei Erneuerungen.
Sachverhalt/ Begründung:
In Karlsruhe gibt es vereinzelt Spielgeräte, die von Kindern mit Behinderung genutzt werden können, beispielsweise im Grünstreifen der Südstadt oder im Hof der Erich-Kästner-Schule. Die vorhandenen Spielgeräte sind meist auf dem Gelände von Schulen oder Vereinen aufgebaut und häufig durch Schlösser oder Zäune vor angeblichen Missbrauch geschützt. Die Spielgeräte sind so nicht jederzeit und für alle Kinder nutzbar.
Eine weiter Barriere stellt die Konzeption der Module da. Oftmals können Kinder im Rollstuhl diese nicht alleine nutzen, da Neigungen zu steil sind oder der Untergrund nicht einfach mit einem Rollstuhl zu befahren ist.
Keines der momentan vorhandenen Spielgeräte in Karlsruhe fördert ein spielerisches Miteinander von Kindern mit- und ohne Behinderung. Doch gerade in einer Spielumgebung ist es einfach Begegnung zu ermöglichen.
Eine sinnvolle Unterstützung sind Kommunikationstafeln, die es auf einigen Spielplätzen und Schulen in Deutschland bereits gibt. Sie beschreiben auf bildliche Art und Weise den Umgang miteinander und können einfach von Kindern mit und ohne Behinderung verstanden werden.
Ein Vorbild sind hier die Spielplätze der „alla hop!“ Bewegungs- und Begegnungsanlagen in Rheinland-Pfalz. Hier werden barrierefrei, für jede Altersstufe, alle möglichen Sinne angesprochen. Der Großteil der Spielgeräte sind so konzipiert, dass eine einfache Nutzung ohne Hilfe eines Dritten möglich ist.
Inklusion bedeutet nicht, weite Wege zu einem inklusiven Spielplatz fahren zu müssen, sondern ein Angebot in der Nähe des Wohnortes zu finden. Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt Spiel- und Bewegungsanlagen zukünftig inklusiv plant.