Eine Entscheidung für den Klimaschutz

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In der letzten Gemeinderatssitzung musste unsere Fraktion eine komplexe Entscheidung treffen: Im ersten Abschnitt der Umgestaltung der Kaiserstraße werden die bestehenden Platanen gefällt. Damit verbinden wir den Wunsch, den Abschnitt als „Teststrecke“ zu nutzen. Wir möchten wissen, ob es trotz der dringend notwendigen und vielschichtigen Sanierung im Untergrund der Kaiserstraße wirklich keine Möglichkeit gibt, die Fußgängerzone im Zeitplan umzugestalten und den vorhandenen Baumbestand dabei zu bewahren. Die Karlsruher Liste hat sich in den letzten Jahren immer für den Erhalt städtischen Grüns, insbesondere alten Baumbestands, eingesetzt: beim Bundesgerichtshof, im Sophien-Carrée, dem Botanischen Garten der Universität, im Fasanengarten. Dort sind zu viele Bäume ohne triftigen Grund meist für Nachverdichtung gefallen. Wir haben auf die Auswirkungen für das Mikroklima hingewiesen, oft als „einsame Rufer“ im Gemeinderat. In der Kaiserstraße werden jedoch nach aktuellem Plan deutlich mehr Bäume als jetzt vorhanden gepflanzt. Wir sind für die klimatische Entwicklung unserer Stadt in den nächsten 30 bis 50 Jahren verantwortlich. Mit Weitsicht müssen wir heute eine Planung umsetzen, die in einer Zeit, in der die Hitze in unseren Städten kaum zu ertragen sein wird, einen gesunden und großgewachsenen Baumbestand sichert. Vielleicht können wir für eine Übergangsphase die gesunden Platanen erhalten. Und wir sehen in mobilen Schattenspendern und mobilem Grün eine Übergangslösung, bis ein schattenspendendes und kühlendes Blätterdach vorhanden ist. Die Stadtverwaltung wird diesen Vorschlag aufgreifen.


Lüppo Cramer

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