Wählervereinigung beantragt: Die Karlsruher Wochen gegen Rassismus müssen wieder jedes Jahr stattfinden
Das Netzwerktreffen gegen Rassismus 2018 zeigte aus Sicht der Karlsruher Liste (KAL), was dieses Jahr fehlt: die von ehrenamtlichen Organisationen getragenen und von der Stadt finanziell unterstützten „Karlsruher Wochen gegen Rassismus“. Die KAL pocht auf die Wiedereinführung des jährlichen Rhythmus. „Karlsruhe ist nicht dieselbe Stadt im März, wenn die beiden ‚Karlsruher Wochen gegen Rassismus‘ fehlen“, klagt KAL-Stadtrat Michael Haug. Und Britta Velhagen, Beraterin der KAL in kultur- und integrationspolitischen Fragen, ergänzt: „Am Konzept der Karlsruher Wochen gegen Rassismus kann man gerne arbeiten, aber sie auf keinen Fall ganz ausfallen lassen. Jede noch so kleine Veranstaltung ist wichtig im Kampf gegen Rassismus.“
Dass die europaweit stattfindende Veranstaltung wieder jährlich ihren Platz in Karlsruhe finden müsse, hat vor einigen Wochen schon KAL-Stadtrat Lüppo Cramer im Kulturausschuss besonders betont. Angesichts der aktuellen Haushaltslage – Karlsruhe erreichte in den vergangenen beiden Jahren einen Überschuss von 65 bzw. 180 Millionen Euro – gibt es genug finanziellen Spielraum; kosten doch die Wochen gegen Rassismus rund 75.000 Euro pro Jahr. Die Karlsruher Liste (KAL) wird über die Kult-Fraktion, in der ihre beiden Stadträte Mitglied sind, notfalls einen entsprechenden Antrag zum Haushalt der Stadt stellen.
Bereits beim Wahlkampf 2014 warb die KAL mit einem Plakat „Gesellschaft braucht Offenheit“ für ein Karlsruhe ohne Fremdenfeindlichkeit. „Die Engagierten, die sich für diese offene Gesellschaft und ein diskriminierungsfreies Karlsruhe einsetzen, brauchen die Plattform der Wochen gegen Rassismus“, sind sich die KAL-Aktiven einig. „Diese Menschen setzen auf unsere Unterstützung.“