<31. Mai 2013 / ebi> Beitrag in der StadtZeitung (Seite der Fraktionen)
Vor allem Studierende und Besucher von Karlsruhe nutzen Call a Bike: irgendwo an einer Kreuzung aufs Rad steigen, irgendwo an einer Kreuzung abstellen. Doch der Betreiber Deutsche Bahn will mehr Geld von der Stadt, andere Anbieter ebenso. Wie kann es weitergehen? Die Fraktion der Karlsruher Liste sieht in Mieträdern nichts anderes als einen Teil des Nahverkehrssystems. Die Position des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist ähnlich. Er empfiehlt seinen Mitgliedern, damit auch den VBK, sich mit dem Thema „Leihfahrräder“ zu beschäftigen: als Teil der Wegekette, die die Menschen in einer Stadt zurücklegen. Die VBK, die Stadt und weitere Partner sollten daher ein eigenes Angebot entwickeln.
Ein Vorbild ist Mainz. Eine Gruppe um Bürgermeister Michael Obert und zwei Stadträte, darunter Dr. Eberhard Fischer von der KAL, ließen sich das dortige System präsentieren und gewannen Erkenntnisse: Das „Fächerradeln“ sollte erstens keine Kopie sein. Mainz baut zum Beispiel feste Ausleihstationen, die viel öffentlichen Raum (ver)brauchen und Geld kosten. Zweitens: Das Leihsystem muss die Hauptzielgruppen ins Auge fassen und deren Ansprüche erfüllen.
Aus KAL-Sicht sollten auch Elektro-Bikes zum zukünftigen Karlsruher Radleihsystem gehören. Die Stadtwerke sollten daher mit ins Boot, vor allem um die Lade-Infrastruktur aufzubauen. Das Angebot sollte Straßenbahn und Bus ergänzen, nicht in Konkurrenz auftreten. Für ÖPNV-Kunden sollte die Nutzung günstiger sein. Unser Antrag hat als Ziel: ein auf die Karlsruher Verhältnisse abgestimmtes Fahrradleihsystem als Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Dem Klimaschutz nutzt das obendrein.
< Nachrichtlich: Dieser Antrag steht erst im Herbst 2013 auf der Tagesordnung des GR. Die Verwaltung hat mehr Zeit für die Recherche zur Antwort gebraucht. >