Karlsruher Liste unterstützt Bereitschaft der Stadt, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen
Die Karlsruher Liste (KAL) unterstützt das Vorhaben, mindestens fünf schutzbedürftige unbegleitete Flüchtlingskinder in Karlsruhe aufzunehmen. „In den griechischen Flüchtlingslagern herrschen schreckliche Zustände. Die Ausbreitung der Corona-Infektionen verschlimmert die Situation weiter. Es ist unsere humanitäre Pflicht, den Schwächsten, vor allem den Kindern, zu helfen!“ verdeutlicht Stadtrat Lüppo Cramer die Position der KAL. Man sehe das gestrige Statement des Oberbürgermeisters als Zeichen, dass die Stadt sich weiter als sicherer Hafen verstehe – auch wenn die Bundesregierung erstmal das Resettlement-Programm ausgesetzt habe.
„Mitten in Europa und an den Außengrenzen der EU werden Menschenrechte mit Füßen getreten, wird das, was Europa ausmacht – Menschlichkeit – missachtet“, zeigt sich Stadtrat Michael Haug bestürzt. „Es ist gut und wichtig, dass die Kommunen sich für diese grundlegenden Werte unseres Grundgesetzes und der europäischen Gemeinschaft einsetzen.“
Stadt und Land könnten jetzt die Voraussetzungen schaffen, in Karlsruhe noch mehr schutzbedürftige Minderjährige aufzunehmen, dem Bund eindeutig die Bereitschaft und Möglichkeit aufzuzeigen, dass man die entsprechenden Kapazitäten habe. Cramer appelliert deshalb an alle Beteiligten: „Die Verwaltungen von Stadt, Land und Bund, zivilgesellschaftliche Akteure und politischen Gruppierungen sind aufgefordert, an einem Strang zu ziehen. Wir dürfen uns nicht im Klein-Klein verlieren. Nur dann können wir schnell helfen.“