<6. Dezember 2013 / MD> Beitrag in der StadtZeitung (Seite der Fraktionen)
Die Vorstellung der Kandidaten zur OB-Wahl in der Gartenhalle war für uns im Frühjahr Anlass zu einem Antrag im Gemeinderat: Generell ist bei Großveranstaltungen der Stadt eine Gebärdendolmetscherin dabei, damit Hörgeschädigte den Redner verstehen können. Aus dem Antrag ist eine Verwaltungsvorlage geworden, die der Gemeinderat nach Beratung im Sozialausschuss demnächst diskutiert und abstimmt. Im Prinzip eine gute Sache. Allerdings können wir noch nicht erkennen, ob die Verwaltung einen wesentlichen Teil unserer mündlichen Antragsbegründung berücksichtigt hat: Wir stellen uns vor, dass der Dolmetscher auf Großbildleinwand mit im Bild ist.
Trotzdem: Wir freuen uns, dass unser Antrag bereits nach einem halben Jahr wieder auf der Tagesordnung steht. Andere Anliegen brauchen länger – oder werden gar nicht im Gemeinderat entschieden. Wie unser Vorstoß in Sachen barrierefreie Haltestellen in Daxlanden. Da ist die VBK zuständig und die Entscheidungen hängen von Zuschüssen des Landes ab. Bei einem Gespräch im Gehörlosenzentrum erfuhren die Anwesenden, es dauere bis zum Umbau der Haltestellen.
Das ist natürlich ein großer Brocken: Haltestellen so umgestalten, dass Menschen mit unterschiedlichsten Handicaps das Verkehrsmittel sicher benutzen können. Dazu gehört für uns zum Beispiel ein Angebot für Sehbehinderte und Blinde, via Smartphone an den Haltestellen Infos zu den nächsten Bahnen zu bekommen. Technisch ist das möglich – wir haben es im VBK-Aufsichtsrat angeregt. Entscheidungen darüber trifft die Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat, in dem auch Stadträte sitzen, muss aktiv bleiben und antreiben.