Drais-Programm

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Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, ein „Drais-Programm“ auf den Weg zu bringen. Bausteine dieses Programms sind in der Begründung zum Antrag beschrieben.

Zur Vertiefung der Überlegungen schlagen wir vor, den Antrag in die zuständigen Ausschüsse (z.B. Sport- und Kulturausschuss) zu überweisen und das Stadtmarketing an dem Konzept zu beteiligen.

Sachverhalt / Begründung:
Der Name Karl Drais taucht regelmäßig in öffentlichen Verlautbarungen auf, wenn von den Laufrädern „Draisinen“ die Rede ist. Draisinen dienten und dienen als Geschenk (etwa an Francois Mitterand beim deutsch-französischen Gipfel im Jahre 1986), als Ausstellungsstücke bei bestimmten Anlässen oder als Fahrgerät bei Draisinen-Rennen. Daneben hat Karl Drais weitere Nutzgegenstände erfunden.

Ausgerichtet vom ehemaligen Radsportverein „Freiherr von Drais Karlsruhe“ (aufgegangen in der heutigen RSG Karlsruhe) fanden in früheren Jahren Radrennen beim Schlossplatz statt. Bereits seit 2002 finden bekanntlich so genannte Draisinen-Rennen statt, u. a. als Wettbewerb unter den Bürgervereinen und prominenten Startern aus Politik, Sport und Wirtschaft.

Daneben ist in Karlsruhe eine Schule nach ihm benannt, ebenso eine Straße. Karl Drais ist ein Sohn dieser Stadt, der aber bis heute nicht den gebührenden Platz einnimmt. In Karlsruhe ist Drais geboren und mittellos 1851 gestorben. Seine sterblichen Überreste ließ der deutsche Radfahrbund 1891 nach Karlsruhe auf den Hauptfriedhof überführen, wo auch ein repräsentatives Grabmal errichtet ist. Der damalige OB Schnetzler hat mit dem Gemeinderat das Denkmal eingeweiht.

Karl Drais war überzeugter Demokrat. Diese Überzeugung bekundete er auch öffentlich, was ihm nicht nur Freunde einbrachte. Karlsruhe kann somit in mehrfacher Hinsicht stolz auf seinen Sohn sein. Dieser Persönlichkeit sollte in besonderer Weise gewürdigt werden.
Die Karlsruher Liste denkt zunächst an 3 Eckpunkte:

1. Einrichtung eines kompakten „Drais-Museums“ zum Beispiel innerhalb des bestehenden Verkehrsmuseums oder eines zukünftigen „Mobilitätsmuseums“, das sich seinem Leben und Werk mit seinen weiteren Erfindungen widmet. Schwerpunkt sollte das Laufrad sein, aber auch Entwicklungen wie Klavierrekorder und Tastenschreibmaschine gehören in die Präsentation. Verfügbare Filme und Literatur über Karl Drais runden das Angebot im Museum ab.
Anlässlich des 200. Geburtstages des Freiherrn von Drais fand 1985 im Prinz-Max-Palais eine Ausstellung statt, in der das Leben und Wirken vom ihm ausführlich dargestellt wurde. Nachbildungen seiner Erfindungen – u.a. die Tastenschreibmaschine – waren zu sehen. Ein Grundstock zu einem Museum wäre also vorhanden.
2. Ein „Karl-Drais-Memorial-Rennen“ ist in Karlsruhe wieder zu etablieren. Das Rennen könnte rund um das Schloss führen. Schwerpunkt wäre ein Nachwuchs- bzw. Bambini-Rennen; dazu VIP-Wettkämpfe auf „Draisinen“ oder ein Jedermann-Rennen auf Fahrrädern. Bei der Fortsetzung der bisherigen Radsportevents in Karlsruhe könnten Nachwuchsrennen und sonstige Wettkämpfe im Rahmenprogramm stattfinden.
3. In der Draisschule wird alle 2 Jahre ein unter Schulen ausgeschriebener Preis vergeben für innovative Ideen und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Fortbewegung. Der Kulturausschuss lobt jeweils den Preis aus, legt die Themen fest, z.B. aus den Bereichen Wissenschaft und Technik, aber auch Malerei, bildende Kunst, Film, Theater, Musik.

Bis zum Jahre 2010 erscheint eine Umsetzung denkbar. Dann jährt sich der Geburtstag des Fahrradpioniers zum 225. Mal.

Unterzeichnet von:

Lüppo Cramer Eberhard Fischer


Antwort der Verwaltung: Die Stadtverwaltung rät von weiteren Veranstaltungen ab – Begründung siehe hier (am Ende des Dokuments).

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