Die Karlsruher Liste setzt ihr Wahlprogramm um
Mit einem Antrag will die Karlsruher Liste ein neues Tor für die Kultur aufstoßen: In Gewerbegebieten soll die Stadt ermöglichen, Flächen bzw. Räume für kulturelle, kirchliche, soziale oder gesundheitliche Zwecke zu nutzen.
„Wir wissen von vielen kulturellen und anderen Einrichtungen, die großen Platzbedarf haben, oder aus ihrem Quartier herausmüssen und nicht wissen wohin“, führt KAL-Stadtrat Lüppo Cramer aus. Gerade große Gewerberäume und Hallen böten sich hier an.
Einer kulturellen Nutzung solcher Objekte steht bisher ein übergreifend gültiger städtischer Bebauungsplan entgegen. Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) Baden-Württemberg erlaubt allerdings eine nicht gewerbliche Nutzung in Gewerbegebieten. Das Landeskonzept zur Gewerbeflächenentwicklung weist sogar auf den „Nutzen einer Anpassung von Infrastrukturen an neue Bedarfe wie zum Beispiel kultureller Einrichtungen, die die Attraktivität von Gewerbestandorten erhöht, und die Rahmenbedingungen für ansässige Unternehmen verbessert“ ausdrücklich hin. KAL-Stadtrat Michael Haug macht deutlich: „Es liegt an uns, am Gemeinderat, diese Regelung zu erweitern. Wir sehen im Alten Schlachthof, wie positiv sich Gewerbe und Kultur befruchten.“