Karlsruher Liste erwartet Gewinn für den Klimaschutz und Kostenersparnisse für den städtischen Haushalt
Die Karlsruher Liste (KAL) freut sich, dass der Gemeinderat am 17. November die Leitlinien für Energie beschlossen und auf Antrag der KAL auf die städtischen Gesellschaften ausgedehnt hat. Ebenfalls auf Antrag der Karlsruher Liste hat der Gemeinderat die Leitlinien um eine Verpflichtung auf den Gewinn von Strom und Wärme aus regenerativen Energien bei Neu- und Umbauten erweitert, wo immer möglich. „Diese Verpflichtung der Stadt und ihrer Gesellschaften, alles mögliche für die Energieeffizienz bei städtischen Liegenschaften zu tun, war überfällig“, beschreibt KAL-Stadtrat Dr. Eberhard Fischer die Entscheidung, mit der die Stadt anderen Städten folgt. Der Energie- und Finanzexperte der KAL sieht jetzt als Nagelprobe, wie zügig und konsequent das Bürgermeisteramt, in dessen Reihen es auch Gegner der neuen Regelung gebe, diese Vorgabe umsetzt. „Also auch bei bereits beschlossenen, aber noch nicht ausgeschriebenen Bauprojekten des laufenden Haushalts“, fordert Fischer.
Die KAL sieht erstens den Gewinn für den Klimaschutz. Immerhin ist der Wärmeverbrauch der Gebäude in Deutschland für rund ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Die Stadt Karlsruhe besitzt sehr viele Altbauten. Vor allem hier müsse nach Ansicht von Ratgebern, etwa vom Umweltbundesamt, die Energieeffizienz erheblich gesteigert werden, um den Klimaschutzzielen nachkommen zu können.
Zweitens erwartet die Karlsruher Liste eine langfristige Entlastung des städtischen Haushalts. „Wir müssen zwar jetzt etwas mehr Geld in die Baumaßnahmen stecken. Aber beim Betrieb holen wir das mit hohem Gewinn wieder rein.“ Fischer verweist auf die Erkenntnis der Gebäudemanager, dass die Anfangsinvestition an den Gesamtkosten im Lebenszyklus eines Gebäudes nur rund 20 Prozent ausmacht. 80 Prozent gehen für Energieverbrauch, Betrieb und Unterhalt des Gebäudes drauf – mit steigender Tendenz angesichts überproportional steigender Energiekosten. „Und mit dem Strom aus Solar- oder aus Brennstoffzellen kann die Stadt auch noch Geld verdienen!“