Nach- und Innenverdichtung

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Die Beschlüsse des Gemeinderats zur Vorsorge angesichts der Klimaveränderung und die Lebensqualität in dicht bebauten Quartieren stärker berücksichtigen

Das Thema Nachverdichtung und Klimawandel – wie beeinflusst sich beides gegenseitig – ist ein wesentlicher Schwerpunkt der KAL. Daher stellt die KAL über die KULT-Fraktion diesen Antrag, der im Oktober behandelt werden soll:

Thema:

Nach- und Innenverdichtung: Die Beschlüsse des Gemeinderats zur Vorsorge angesichts der Klimaveränderung und die Lebensqualität in dicht bebauten Quartieren stärker berücksichtigen

  1. Die Stadtverwaltung bezieht bei Nach- bzw. Innenverdichtungen die Klimabeschlüsse des Gemeinderats sowie die Interessen der dort bzw. in der direkten Nachbarschaft lebenden und arbeitenden Menschen intensiver in die Planungen ein. Im Sinne der doppelten Innenentwicklung verstärkt die Verwaltung dabei die Anstrengungen zum Schutz des Stadtgrüns.
  2. Für die Kernstadt stellt die Stadt einen allgemein gültigen Bebauungs­plan auf, der entsprechende Vorgaben für die unter 1. genannten Ziele festschreibt.

Sachverhalt / Begründung:

Mit dem „Städtebaulichen Rahmenplan zur Klimaanpassung“ hat der Gemeinderat einen Rahmenplan beschlossen, der den stadtklimatischen Belangen eine besondere Bedeutung beimisst. Damit liegen die Wohnraumbeschaffung und der Karlsruher Klimaschutz gleichrangig im öffentlichen Interesse. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in Karlsruhe zeigt sich, dass die Anforderungen an die (klein-)klimatischen Auswirkungen bei Nach- bzw. Innenverdichtung dem Rahmenplan entsprechend stärker berücksichtigt werden müssen. Denn Urban-heat-Phänomene werden in der Stadt zunehmen.

Zudem wirkt sich Nach- und Innverdichtung in der Regel auf die Lebensqualität der Menschen aus, die in dem jeweiligen Quartier schon bisher gelebt oder gearbeitet haben (vgl. z.B. Süddeutsche Zeitung vom 29. November 2017 „Städtebau – Was macht die Nachverdichtung mit uns?”).

Im Sinne der doppelten Innenentwicklung (vgl. Difu-Berichte 4/2013 unter www.difu.de bzw. Website des Bundesamtes für Naturschutz www.bfn.de) muss es einen stärkeren Schutz des Stadtgrüns z.B. auch innerhalb der Blockrandbebauung sowie die Entwicklung zusätzlicher, qualitativ hochwertiger Grünflächen geben. Denn diese leisten einen wesentlichen Beitrag zur städti­schen Klimaanpassung. In verdichteten Ballungsräumen ist urbanes Grün von hoher Bedeutung für das Mikroklima, für die wohnungsnahe Erholung und ganz allgemein für die Wohnqualität sowie für ökologische Funktionen.

Unterzeichnet von: Erik Wohlfeil, Lüppo Cramer, Michael Haug, Uwe Lancier, Max Braun
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