<28. April 2013> Nach der Vollsperrung der Südtangente am Donnerstag, 25. April haben verschiedene CDU-Politiker daraus die Notwendigkeit einer zweiten Rheinbrücke abgeleitet. Für die Karlsruher Liste (KAL) zeigen diese Forderungen, dass die Befürworter der Brücke jedes noch so ungeeignete Argument benutzen, um für ihre Sache Stimmung zu machen: „Auch vier oder fünf Brücken helfen bei einer Vollsperrung der Südtangente nichts“, verdeutlicht Lüppo Cramer, KAL-Fraktionsvorsitzender die Situation. Er zitiert wörtlich aus dem Polizeibericht: „Weiträumig um den Gefahrenbereich musste der komplette Verkehr unterbunden werden. Damit einher gingen längere Staus auf den Umleitungsstrecken, insbesondere der Bundesstraße 36 im Raum Karlsruhe wie auch auf der Südtangente bis zur Autobahnanschlussstelle Karlsruhe-Mitte. Darüber hinaus waren auch sämtliche Ost-West-Achsen in der gesamten Fächerstadt von Staus und stockendem Verkehr betroffen.“
Nutzlos sei bei solch großen Staus auf der Südtangente auch eine Anbindung einer zweiten Rheinbrücke an die B36, wie von IHK und CDU gefordert: „Die B 36 war ja genauso dicht, siehe Polizeibericht.“ Nur über eine weiträumige Umfahrung, etwa über die B35-Brücke bei Germersheim, ging es am Donnerstag langsam voran. Cramer hat die gesetzliche Schuldenbremse im Blick: „Man kann ein Straßennetz nicht für Extremfälle auslegen – nicht zuletzt wegen der exorbitanten Kosten und der Umweltauswirkungen. Mit seltenen Ereignissen wie einer mehrstündigen Vollsperrung muss unsere Gesellschaft daher leben.“