Rheinbrücke – Denke und Denkfehler von Befürwortern

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Typisch Autofahrer-Denke
Das Beispiel aus den BNN – Herr Meier aus Maxmiliansau arbeitet beim Klinikum, sein Sohn beim Rathaus-West – hat besonders den Egoismus der automobilen Speckgürtler gezeigt: Die beiden fahren jeden Tag von Maximiliansau mit dem Auto nach KA und stehen dort oft im Stau (vor dem Knielinger Pförtner). Meine Anmerkung dazu: In 25 bis 30 Minuten fährt man diese Strecken (9 bzw. 10 km) locker mit dem Rad; mit der Stadtbahn müssten beide nicht bzw. zum Klinikum einmal (wegen einer Station) umsteigen – S5 fährt ab Maximiliansau! Wenn man mit dem Auto fährt, braucht man ohne Stau 20 Minuten – wo liegt da der Vorteil?Warum kann ein Bürger aus Wörth, Maximiliansau oder Hagenbach nicht mit Rad und (Straßen-) Bahn (einzeln oder gekoppelt) zu seinem Arbeitsplatz in KA fahren? Der liegt ja oft in Knielingen (Siemens; S5-Haltestelle vor der Firma) oder Grünwinkel (Michelin; S5-Halt 500 Meter weg). Am Bahnhof Wörth kann man zudem sein Auto in einer Hochgarage oder im Freien abstellen und Park&Ride machen. Die Pfalz sollte lieber ihr Steuergeld in eine bessere Ausrüstung der Bahn und in mehr Stadtbahnfahrzeuge stecken. Vorbild Landkreis KA – Strecken nach Bretten oder Stutensee.

Fazit (unabhängige Denke): Ich bin froh über den kleinen Stau am Morgen stadteinwärts – ohne den würden noch mehr Pendler mit dem Auto fahren. Weniger konkret ausgedrückt im deutsch der Verkehrsplaner nennt man das Push&pull-Prinzip: “Pull” ist das gute (aber hier noch verbesserungsfähige) Angebot durch die (Stadt-)Bahn und für Radler – “push” bedeutet Erschwernisse für Autofahrer. Dahinter steckt die Erkentnis: Ohne Druck steigen nur Idealisten auf klimafreundliche und leise Fortbewegung um.

Typisches Schnellargument der Brückenbefürworter
Nur in KA gäbe es nur eine Rheinbrücke – man solle sich doch mal Köln und Düsseldorf anschauen. Ganz abgesehen davon, dass das zwei Großstädte direkt am Rhein sind – hier mal der Vergleich mit Straßburg:
– Europabrücke mit vier Fahrstreifen und beidseitigen Rad- und Fußwegen, ohne Standstreifen = einzige Straßenbrücke zwischen Straßburg (270.000 EW, direkt am Rhein; 640.000 EW mit Umland) und Kehl (35.000 EW, direkt am Rhein).
– Pont Pierre Pfimflin, Eschau, France (bzw. Altenheim, Baden): einstreifig pro Richtung, kein Standstreifen; liegt ca. 12 km Luftlinie südlich Europabrücke (rund 25 km per Auto).
– Staustufe Gambsheim einstreifig pro Richtung, kein Standstreifen; liegt ca. 15 km Luftlinie nördlich Europabrücke (rund 25 km per Auto).
Beispiel Mannheim/Ludwigshafen (zwei mittlere Großstädte direkt gegenüber): zwei Brücken, beide nur zweistreifig pro Fahrtrichtung, ohne Standstreifen.
Typische Hobbyplaner-Denke
Jetzige Planung der 2. Rheinbrücke (RB2) macht ja auch aus Sicht der Autofahrer keinen Sinn, weil noch mehr Stau (am Ölkreuz, wo beide Brückenzufahrten auf die Südtangente münden sollen). Jetzt argumentieren die Befürworter (Planer und Hobbyplaner wie Ingo W., MdB): Nach dem Bau der RB2 gleich direkte Anbindung an die B36 (südlich Neureut) und dann in Verlängerung die Nordtangente bauen – am besten mit  Tunnel unter dem Hardtwald.

Mal abgesehen davon, dass a) das RP für eine solche Verbindung zur B36 keine Jahreszahl nennen kann (Zitat: “nicht vor 2020”) und b) die NT nachweislich die Südtangente NICHT entlastet) – hier der Hauptkritikpunkt: Der komplette westliche Teil, vom Nordrand von Knielingen, dann zwischen NW-Stadt und Neureut, Nordrand Heide, Südrand Kirchfeld bis zum Hardtwald, UND der Ostteil zwischen Theoder-Heuss-Allee und Haid-&-Neu-Straße (direkt südlich der Sportanlagen und dem Fächerbad in der Waldstadt) PLUS die Zufahrten bzw. Kreuzungsbauwerke lägen NICHT im Tunnel.
Menschen dürfen nach Wellenreuther- bzw. CDU-Meinung ruhig den Lärm und Dreck aushalten – nur Bäume, Rehe und Wildschweine (ganz im Sinne von Obelix) werden geschützt. Aus diesem klaren Grund sind alle anderen Gruppierungen im Gemeinderat gegen die Nordtangente. 

DAHER BRINGT NUR DIE ERSATZBRÜCKE MAXAU EINE LÖSUNG UND VERBESSERUNG.

 

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