Nach jahrelangem Zuwarten soll nun endlich die Wasserwerkbrücke saniert werden. Leider bedeutet das nach derzeitigen Planungen, daß der Zugang in den Oberwald für 18 Monate gesperrt wird. Ein Antrag der KAL auf ein Provisorium während der Bauzeit scheiterte am Widerstand aller Fraktionen. Unsere KULT-Fraktion hat nun wieder einen Antrag für eine provisorische Fußgängerbrücke gestellt!
Beteiligen Sie sich an unserer Umfrage, damit der Gemeinderat am 21. November nicht nochmals gegen die Interessen von 20.000 Südstädtern entscheidet.
[su_tabs][su_tab title=”Abstimmung im Gemeinderat” disabled=”no” anchor=”” url=”” target=”blank” class=””]Der Antrag wurde in der Gemeinderatssitzung vom 21. November mehrheitlich abgelehnt: 35 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen, 8 Ja-Stimmen.
PDF Download Protokoll zu Top 24[/su_tab]
[su_tab title=”Stellungnahme der Verwaltung” disabled=”no” anchor=”” url=”” target=”blank” class=””]
Kurzfassung
Eine provisorische Brücke für die Dauer der Erneuerungsarbeiten der Wasserwerkbrücke wurde bereits 2006 in einer Entscheidung des Bauausschusses auf Grundlage einer ausführlichen Variantenbetrachtung sowie im Rahmen der Haushaltsberatungen zum Doppelhaushalt 2017/2018 abgelehnt.
In Anbetracht des im Vergleich zu den Brückenbaukosten relativ hohen Aufwandes für ein Brückenprovisorium, des bereits laufenden Vergabeverfahrens, der Kostenbeteiligung der DB-AG an der Baumaßnahme und der geplanten Alternativen für den Fuß- und Radverkehr, empfiehlt die Verwaltung auf eine provisorische Brücke während der Erneuerungsarbeiten zu verzichten und den Antrag abzulehnen.
PDF Download 2017_0615_Stellungnahme[/su_tab] [/su_tabs]
Die Oberwaldbrücke wird von Berufspendlern, Familien, Sportlern, Kindergärten, Menschen, die Ruhe und Natur suchen, benutzt. Das bedeutet, dass sie nicht nur dem praktischen Nutzen und Notwendigkeit, sondern auch der Lebensqualität der Bewohner dient. In der Südstadt leben besonders viele Menschen mit schwierigem sozialen Hintergrund.Die wohnlichen Verhältnisse sind oft beengt, sodass der Oberwald vielen einen Ausgleich bietet. Dass unser Stadtrat dieses bescheidene Bedürfnis von uns Bewohner so wenig Beachtung zollt bzw. übergeht, ist verantwortungslosJeder Stadtrat sollte selbst einmal unsere Brücke in den Oberwald begehen und erst danach uns Bürgern seine Entscheidung bzw.Ablehnung erklären.
In den BNN war mal ein Leserbrief von einem Bauingenieur oder Architekten oä, der ganz gut geschrieben hatte, wie die Bauzeit um ein Vielfaches verkürzt werden könnte. Vielleicht wäre das ja ein Ansatz. 18 Monate ist schon irgendwie nicht zu verstehen.
Der Neubau wurde bereits detailiert geplant. Erst dem Bauausschuß und später, auf Initiative der Bürger-Gesellschaft Südstadt dieses Jahr im Juni, der Bevölkerung vorgestellt. Die Leute vom Hochbauamt haben da jeden einzelnen Schritt genau erklärt: Die Bauzeit beträgt definitiv 18 Monate (mindestens, bei wetterbedingten oder anderen unvorgesehenen Zwangspausen länger) und nächstes Jahr beginnt der Abbau der alten Brücke.
Es wird für eine lange Zeit an dieser Stelle keinen Zugang zum Oberwald geben. Das ist sicher. Daher die Forderung einer provisorischen Ersatzbrücke während der, wie auch immer langen, Bauzeit.
Hoffentlich stimmen die großen Parteien am 21. November dafür.
Huhu! Hier schreibt eine Radfahrerin, die drei mal in der Woche über die WWbrücke nach Ettlingen fährt (und sogar wieder zurück…) Es gibt uns also wirklich. Bin etwas verwirrt: wenn ich nach Durlach muss fahre ich nie über die WWbrücke!!? Sondern über die Wolfartsweier Brücke.
Tatsächlich kann ich alleine, als erwachsene Frau von mir aus für ein paar Monate einen Umweg von 1,7km auf mich nehmen (was natürlich hin und zurück dann 3,4km sind und bei Regen sich dann echt zieht aber was solls…) ABER: ich fahre mit den Kindern drei mal in der Woche zum PSK. Da “freuen” wir uns ja schon, dass wir dann die (gefährliche) Alternative nehmen müssen über die Fautenbruchstraße und dann noch über die unübersichtlichen Autobahn Aus-und Abfahrten!
Eine Ersatzbrücke ist keine Alternative da der Höhenausgleich mit einer Treppe ausgeglichen würde und somit als Radfahrer wegfällt. Bei einem beschranktem Bahnübergang macht die DB nicht mit. Die Seilzugbrücke nehme ich jetzt mal als Spaßlösung… Da heißt: so beschissen das nun mal ist mit der Schließung der WWBrücke, da müssen wir wohl durch.
Gab es jemals eine Verkehrszählung, um die Auslastung der Brücke zu ermitteln? Nie gesehen.
Am Zirkel werden regelmäßig alle paar Monate an allen Ecken Zählungen durchgeführt. Stehen dort ähnlich wichtige Entscheidungen an??
Wohl kaum, Hauptsache irgendwas gezählt.
Schade, dass der zuständige Beamte im Rathaus nicht über die Wasserwerk Brücke zur Arbeit fährt, das könnte helfen.
Hallo Mamarazzi,
Verkehrszählung gab es meines Wissens noch nicht. Aber im Sommer 2006 haben wir mal Unterschriften an einem Samstag auf der Brücke gesammelt und nach 300 Unterschriften aufgrund Sonnenbrands aufgehört. Da hätten wir noch weit mehr sammeln können.
Ich fahr zwei Mal in der Woche zum PSK am Dammerstock zum Sport. Inzwischen jetzt auch schon auf dem Hinweg im Dunkeln. Alterle, da war gestern abend, trotz Dunkelheit und Schmuddelwetter, eine Menge los auf der WWBrück! Radfahrer, Jogger, Fußgänger, Hund mit Licht, und ohne…
In dem Infoflyer wird geschrieben, dass die Brücke die wichtigste Radverbindung nach Ettlingen darstellt. Ist das ein Druckfehler? Ich bin noch nie (aus welchem Stadtteil auch immer) über die Wasserwerkbrücke nach Ettlingen gefahren und kenne keinen Radfahrer, welcher das so bestätigen könnte. (Ja, ich kenne SEHR viele Radfahrer 🙂 )
Ich finde die Verbindung sehr wichtig, wenn ich nach Durlach fahre. Und für die Läufer ist die Verbindung extrem wichtig. Darum bin auch ich definitiv für eine Behelfsbrücke. Sport ist nicht nur “Vergnügen” oder “nice to have”.
Hallo Frau Kallauch,
Sie hen recht! Die “wichtigste” Radverbindung ist schon arg übertrieben… Dieser Text ist seit 2006 so oft um- und hin- und hergeschrieben worden, daß wahrscheinlich über die Jahre hinweg aus “Radverbindung” und “wichtige Radverbindung” “wichtigste” geworden ist. Sorry! Die wichtigste ist sie natürlich nicht. Außer, wenn man, wie ich z.B., erst zur Hedwigsquelle und dann quer bis Ettlingen-Vogelsang fährt. Zurück fahr ich natürlich voll Karacho runter in die Stadt und dann von dort an der Alb entlang wieder zurück.
Das Radverbindungsargument hat sich für mich auch im Frühjahr wieder aktualisiert, als in KA über die Einrichtung von Radschnellwegen diskutiert wurde. Argumentiert wurde: wir brauchen Radschnellwege, daß Radler möglichst ohne Ampel, möglichst wenig von Autos gestört, zügig von einer Stadt in die andere fahren können. Etwa von Ettlingen nach Karlsruhe. Damals hab ich überlegt, daß das im Oberwald längst gegeben ist. Da gibt es weder Ampel noch Auto, ist damit fast wie eine Schnellradstrecke und die würde man für 18 Monate kappen und woanders für viel Geld eine einrichten…
Aber über das Thema Radverkehr in Karlsruhe können wir als KAL ja mal eine eigene Aktion machen. Jetzt gilt’s erstmal den Zugang zum Oberwald für die Leute in der dichtbesiedelten Südstadt zu sichern!
Vielen Dank für Ihr Engagement und viele Grüsse aus der Südstadt-Südsüdost.
Sabine