Unternehmenskrise
Finanzkrise lässt Haushaltsvermögen schmelzen
Auto-Krise in Deutschland und den USA
Crisis? What crisis? Vor einigen Monaten platzte – was seit Jahren absehbar war und von Experten vorhergesagt wurde – eine Immobilienblase, eine Anlegerblase in den USA. Viele Reiche haben viel Geld verloren, für zu viele weniger Betuchte in den USA (und einigen anderen Ländern) ging das eigene Heim verloren, weil sie ihre Kredite nicht mehr bedienen können.
Kredite, die von Banken und anderen Geldleihern zu leicht ausgegeben wurden. Kredite, mit denen danach von Banken und Anlegern spekuliert wurde. Wieso sich mit 5 Prozent Rendite begnügen – nein, 12 Prozent und mehr aufs Kapital sollten’s sein. Gier. Wer nicht gierig genug war, wurde als dumm betrachtet. Und Manager, die in den vergangenen Jahren mit Produkten statt mit Anlegen Geld verdienen wollten, wurden aussortiert.
Jetzt verbrannte vor allem virtuelles Geld. Spielgeld. Die Realwirtschaft könnte heute locker darüber hinweggehen. Wenn nicht schon wieder die Banken eine unrühmliche Rolle spielten: Erst Geld verzocken, dabei alle möglichen armen Schweine mit in die Tiefe reißen – und dann wegducken und den Unternehmen den Hahn abdrehen.
Erst dadurch könnte aus einem Anlegercrash eine Wirtschaftskrise werden. Wenn man die Banken so handeln lässt. Wenn die Regierungen nicht endlich den Bankern in den Groß- und Investmentbanken (den "Peanuts"-Dummbabblern, Millionenverdienern und Verspekulierern) intensiv auf die Finger schauen und dafür sorgen, dass die Wirtschaft weiterarbeiten kann. Dass die Wirtschaft investieren darf – mit Eigen- und Fremdkapital.
Zweite Aufgabe aller jener, die Verantwortung tragen (Politiker, Entscheider, Medien; von Berlin bis Karlsruhe): Aufhören, von Krise zu reden. Denn Wirtschaft ist zu mindestens 50 Prozent Psychologie. Wenn wir uns alle einreden, dass wir am Ende sind, dann kommt es noch soweit.
Dabei haben die Menschen überhaupt keinen Bock auf Rezession, siehe vergangenes Weihnachtsgeschäft. So what: crisis? What crisis?