In den vergangenen Monaten kam ja immer wieder der Vorschlag, nur die Kriegsstraße als Teil der Kombilösung zu bauen und die U-Strab dann halt sein zu lassen. Das ist Bullshit! Denn dann müsste die Stadt das Projekt ohne finanzielle Förderung stemmen, eventuell gezahlte Beträge von Land und Bund (verzinst) zurückzahlen. Eine rechtliche Basis hätte das schon gar nicht! Und der Bürgerentscheid hat mit 55:45 Prozent den Bau der Kombilösung festgelegt – nicht den Bau eines der beiden Teilprojekte.
Das wissen die, die nur die Kriegsstraße fordern. Und die Wortführer, die Blocks und Schöpfs und so weiter dieser Welt – die sagen das trotzdem. Bewusst die Unwahrheit sagen, nennt man …
Aber mir geht’s heute um was anderes: Mir geht es um die Reihenfolge. Zuerst die Kriegsstraße bauen, ist der richtige Weg! Und gleich danach die U-Strab. Aber eben zuerst die Kriegsstraße umbauen! Das hätte nicht nur den Vorteil, dass das unumstrittene Teilprojekt, das (fast) alle wollen, zuerst gebaut würde. Vielmehr käme dazu:
– 2015 (Stadtgeburtstag) wäre etwas fertig (der Umbau Kriegsstraße geht nämlich schneller)
– Teilentlastung der Kaiserstraße sofort durch Verlagerung von zwei Linien
– Über die Kriegsstraßentrasse könnte zwar im Hauptverkehr nicht der gesamte Straba-Verkehr in der Kaiserstraße geleitet werden (wegen der Konflikte mit Autoverkehr an Kreuzungen). Aber an Wochenenden oder nachts könnte auch mal die Strecke in der Kaiserstraße voll gesperrt werden. Eventuell auch mal in den Ferien tagsüber.
– Falls unvorhergesehenes Problem beim Tunnelbau – Notstrecke vorhanden.
– Stadtentwicklung und Aufwertung der Stadt sind aus Sicht der Karlsruher Liste vorrangig: Das Teilprojekt "Kriegsstraße" sorgt für die Aufhebung der Trennung von City und südlichen Stadtteilen etc.
Für U-Strab zuerst sprechen zwar die betrieblichen Vorteile (Betriebskosten) während der Bauphase; dies gilt aber nur im Normalzustand, wenn keine besonderen Probleme vorliegen.