Redebeitrag von Stadtrat Michael Haug zu TOP 6 “Jahresbericht Beirat Menschen mit Behinderung” im Gemeinderat am 30.06.2020
Es bedürfe
„Beharrlichkeit und oft eines langjährigen Einsatzes um die Belange und Interessen behinderter Menschen durchzusetzen“
So wird die stellvertretende Vorsitzende des Beirats, Beate von Malottki, im Jahresbericht 2019 zitiert.
Beharrlichkeit und ein langjähriger Einsatz, ob in der Öffentlichkeit oder im privaten Bereich, zeichnet die Mitglieder des Beirats aus – und die vielen Menschen in Karlsruhe, die selbst mit einer Behinderung oder einem Familienmitglied mit Behinderung leben. Dabei erleben diese Menschen oft gar nicht ihre sogenannte „Besonderheit“ an sich als Behinderung, sondern die vielen Einschränkungen, Mühen und Kämpfe die es braucht, damit sie ihren Alltag leben können. Jeder von ihnen kann Geschichten erzählen von abgelehnten Anträgen, zahlreichen Widersprüchen, entnervenden und zermürbenden Auseinandersetzungen mit Kranken- und Pflegekassen, aber auch mit der Stadtverwaltung.
Die Bedarfe von Menschen mit Behinderung sind so vielfältig, wie die Menschen selbst und es erfordert viel Wissen und Flexibilität, oft auch Zeit und intensive Gespräche um eine passende Unterstützung zu finden. Wir sind sehr dankbar, dass sich der Beirat hier auf übergeordneter Ebene so intensiv einsetzt.
Auch Frau Wernert ist auf zahlreichen Gebieten aktiv – auch hierfür vielen Dank.
Unsere Fraktion wird die Arbeit des Beirats für Menschen mit Behinderung und der Behindertenbeauftragten weiter unterstützen. Und wir wünschen uns einen noch intensiveren Austausch des Beirats mit den Verwaltungseinheiten – von der Eingliederungshilfe bis hin zum Stadtplanungsamt – um eine erlebbare inklusive Stadt Karlsruhe zu schaffen.