Die KAL initiierte, in Abstimmung mit Vertretern der Bürgerschaft, über die KULT-Fraktion folgenden interfraktionellen Antrag zur Kolbergerstraße (Waldstadt):
- Die geplante Bebauung in der Kolberger-Straße 3-5 wird in der Höhenentwicklung abgestuft: Auf dem ehemaligen Tankstellengelände wird die Höhe auf max. 3 Stockwerke, auf dem ehemaligen Garagenhof auf max. 4 Stockwerke und ab der Kurve in östlicher Richtung auf max. 5 Stockwerke begrenzt.
- Die Abstände zu den bestehenden Wohnbebauungen werden vergrößert, Schattenwurf auf Wohngebäude und in bestehende Gärten verhindert.
- Der Bedarf für einen weiteren Nahversorger soll durch eine Befragung der Anwohnenden überprüft werden.
- Die angekündigte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wird schnellstmöglich durchgeführt. Aufgrund der emotionalen Stimmung in der Bevölkerung wird die Beteiligung breiter angelegt als die angedachte Bürgerversammlung. Als erster Schritt wird das Modell der Waldstadt als Dauerausstellung im Stadtteil zugängig gemacht. Signifikante Planänderungen (z.B. weitere Aufstockungen, weitere Gebäude) werden der Bevölkerung an Hand des Modells bekannt gemacht.
Sachverhalt / Begründung:
Die geplante Bebauung des Garagenhofs in der Kolberger-Straße 3-5 verunsichert viele Bürgerinnen und Bürger in der Waldstadt. Vor allem sorgen sie sich über die Höhenentwicklung der geplanten Wohnhäuser, die geringen Abstände zur bestehenden Bebauung und die Parkplatzsituation in der Kolberger-Straße.
Die unterzeichnenden Fraktionen und Einzelstadträte sprechen sich für eine Nachverdichtung an dieser Stelle aus. Jedoch sollen die Sorgen der Anwohnenden um drohenden Wertverlust ihres Wohneigentums, Verlust von Baumbestand und Grün und sinkende Lebensqualität von Seiten der Stadtverwaltung sehr ernst genommen werden.
Die geplante Bürgerbeteiligung in Form einer Bürgerversammlung erscheint anlässlich der inzwischen sehr emotionalen Stimmung in der Waldstadt zu kurz gegriffen. Der Stadtverwaltung stehen Instrumente der Bürgerbeteiligung zur Verfügung, die weitgehender sind und die Menschen in der Waldstadt stärker in die Planung einbeziehen.
Ein Modell der Waldstadt bspw. im Maßstab 1:500 wäre für die Menschen in der Waldstadt ein anschauliches und greifbares Instrument, die Veränderungen im Stadtteil nachvollziehen zu können.
Bei der Veranstaltung der Bürgerinitiative am 9. März haben sich die anwesenden Bürgerinnen und Bürger in der Kolberger Straße gegen die Notwendigkeit eines weiteren Nahversorgers ausgesprochen. Die Waldstadt sei dort schon gut versorgt.
Grundsätzlich sollte auch im weiteren Verlauf einer möglichen
Nachverdichtung der Waldstadt die Bevölkerung im Stadtteil frühzeitig und
intensiv in die Planungen miteinbezogen werden. Der „Rahmenplan Waldstadt“
sollte bei weiteren Nachverdichtungen als Orientierung dienen.