<8. November 2013 / ebi> Beitrag in der StadtZeitung (Seite der Fraktionen)
Herbst 2013: Die Bilder vom Hochwasser an der Elbe oder in Bayern verblassen. Zur Erinnerung – Menschen starben, Milliarden-Schäden. Das kann auch am Rhein passieren, jederzeit! Denn 200jährliches Hochwasser heißt nicht „in 200 Jahren“, sondern vielleicht nächste Woche. Die Auswirkungen auf die Region Oberrhein – unvorstellbar. Der größte Teil von Karlsruhe liegt zwar sicher auf dem „Hochgestade“. Aber unzählige Betriebe, Wohnhäuser, Freizeitanlagen, Erholungsgebiete oder Sportflächen liegen „unten“. Da, wo alles meterhoch überspült wäre.
Hochwasserschutz also jetzt! Die Landesregierung muss hier Dampf machen. Mit dem Hochwasserrückhalteraum „Bellenkopf/Rappenwört“, im Naturschutz umstritten, übernimmt Karlsruhe Verantwortung für rheinabwärts liegende Gebiete. Die Auswirkungen sind allerdings nur Fachleuten klar.
Ein paar Beispiele: Die Hermann-Schneider-Allee soll mehrere Meter höher gelegt, die Straßenbahn umgebaut werden. Ein Art Damm würde dann den Auwald teilen. Durch die Altrheinarme im so genannten Polder fließt Wasser aus dem Rhein. Wenn der mehr als 4000 Kubikmeter pro Sekunde führt, wird der Polder geleert und geflutet. Folge: Die Hermann-Schneider-Allee ist gesperrt. Rappenwört wird zur Insel. Meterhohe Spundwände (siehe Baugruben Kombilösung!) sollen Rheinstrandbad, Naturschutzzentrum, Vereine schützen.
All das hat Vor- und Nachteile für Eigentümer von Hab und Gut, für Nutzer (Bad! Spaziergänger!), für die ganze Stadt. Das müssen Stadtverwaltung und RP baldigst klar und für jeden verständlich vorstellen, bei Bürgerforen und im Internet. Als Start eines Prozesses: Was lässt sich noch verbessern!