Die KAL setzt sich in der KULT-Fraktion dafür ein, neuen Raum für kulturelle Nutzungen zu schaffen. Daher unterstützen wir den Antrag der KULT-Fraktion für den Erhalt der ehemaligen Garnisonskirche in Knielingen. Dass die Kirche denkmalgeschützt ist, ist für die KAL zweitrangig in diesem Fall: Kultur braucht Raum:
Antrag:
Die Stadt Karlsruhe setzt sich für den Erhalt der ehemaligen Garnisonskirche in Knielingen ein und saniert diese in Zusammenarbeit mit der Volkswohnung so, dass sie künftig für nichtkommerzielle und gemeinwohlorientierte Nutzung zur Verfügung steht.
Sachverhalt / Begründung:
Die ehemalige amerikanische Garnisonskirche in Knielingen neben dem Brauhaus 2.0 steht seit Langem leer. Die KULT-Fraktion beantragt, dieses Gebäude durch gemeinwohlorientierte Angebote zu beleben. Nicht die Gewinnmaximierung, sondern eine Nutzung außerhalb dieses Denkens ist das Ziel, um die kulturelle Vielfalt von und die Bedeutung der Kultur in der „bunten Stadt“ Karlsruhe und konkret die „Adressbildung” im Stadtteil Knielingen, Quartier Knielingen 2.0 zu stärken.
Das vom Gemeinderat verabschiedete Kulturkonzept 2025 sagt im HANDLUNGSFELD 4 – STADT: RAUM FÜR KULTUR folgendes (Zitate):
„Räume für Kunst und Kultur müssen bereitgestellt und instandgehalten werden.” Und etwas später: „Dies gilt insbesondere für die Stadtteile: In Zeiten wachsender Flexibilisierung der Menschen wächst die Bedeutung des lokalen Umfelds für die Identifikation, für das Sicherheitsgefühl und die Orientierung. Kunst und Kultur können zu dieser ‚Verortung‘ beitragen. Daher ist es folgerichtig, künftig Kulturpolitik und Stadtentwicklungspolitik stärker zusammen zu denken.”
Schließlich steht im Kulturkonzept unter ZUKUNFTSBILDER:
„Ein bedarfsbezogenes Konzept zur kulturellen Infrastruktur und zu kulturellen Räumen in der Stadt richtet seinen Blick auch auf neue Nutzungskonzepte und auf die Erschließung neuer Räume und gewährleistet eine entsprechende Planungs- und Finanzierungssicherheit.”
KULT ist zudem der Ansicht: Ein von mehreren Gruppen genutzter Raum kann die Vernetzung der Kunst- und Kulturschaffenden in Karlsruhe intensivieren. Deshalb ist ein variables Raumkonzept wichtig, um die Nutzung durch unterschiedliche kulturelle Gruppen zu ermöglichen.
Dies entspricht auch den Erwartungen aus dem Forum Ehrenamt. Zitat aus dem Protokoll der 23. Sitzung vom 18. Juli 2018, unter TOP 5 Verschiedenes:
„Mehrere Mitglieder sprechen das Thema Raummangel für Mitgliederversammlungen, Veranstaltungen, Proben und anderes an. Gebraucht werden Hallen wie auch kleine Räume, deren Mieten für die Vereine bezahlbar sind.”
Das Gebäude soll daher auf niedrigem, aber ausreichendem Standard saniert werden, so wie wir es vom Alten Schlachthof her kennen. Als Nutzung sehen wir u.a. kulturelle und stadteilbezogene Veranstaltungen.
Unterzeichnet von: Erik Wohlfeil, Lüppo Cramer, Michael Haug, Uwe Lancier, Max Braun