Die Karlsruher Liste im Gemeinderat (KAL) freut sich über den Sinneswandel der Stadtverwaltung, nachdem das Tiefbauamt jetzt mehrere Pedelecs, also Elektro-Fahrräder, beschafft. Die KAL fühlt sich in ihrem Antrag zum Haushalt 2013/2014 bestätigt. „Vor ziemlich genau einem Jahr wollte die Verwaltung allerdings noch nichts von elektrischen Zweirädern wissen“, erinnert Stadtrat Dr. Eberhard Fischer an die damalige Antwort bei den Haushaltsberatungen.
„Und auch der Gemeinderat ließ sich mehrheitlich von der offensichtlich falschen Einschätzung des Bürgermeisteramtes täuschen – kein Geld wurde für Elektromobilität eingestellt.“ Was Fischer ärgert: Die jetzige Beschaffung wurde „klammheimlich“ vollzogen, ohne Hinweis an die Ideengeber aus Reihen der Karlsruher Liste.
Die KAL zitiert aus der damaligen Bewertung ihres Antrags: „Angesichts der bisherigen Akzeptanz der neuen Stadtfahrräder unter den städtischen Bediensteten wird hier nur eine geringe zusätzliche Nachfrage erwartet. Vor Investitionen wäre weiteren Maßnahmen zur Förderung der städtischen E-Mobilität ein Gesamtkonzept zur Mobilität bei der Stadtverwaltung vorzuschalten. Die Verwaltung empfiehlt daher, den Antrag derzeit abzulehnen.“ Jetzt gehe es offensichtlich auch ohne großes „Konzept“, folgert Fischer.
Er zieht das Fazit: An den nackten Fakten und an der Erkenntnis, dass bei der Elektromobilität die Zukunft schon heute begonnen hat, kämen auch die üblichen Bedenkenträger in den Amtsstuben nicht vorbei. Die KAL ist sicher: Auch andere Elektrofahrzeuge, bis hin zu Autos, werden bald zur städtischen Flotte gehören, auch wenn das bisher verwaltungsintern abgelehnt wurde. „Wozu gibt es denn sonst das städtisch geförderte E-Mobilitätszentrum?“