Pressemitteilung der Karlsruher Liste zum Thema „Edeka-Fleischwerk Thema im Planungsausschuss“: KAL teilt Stellungnahme der Stadt zur Fleischfabrik nicht
KAL grundsätzlich gegen Änderung des Flächennutzungsplans an dieser Stelle; ent-scheidender Punkt: Verbrauch von grüner Freifläche für netto weniger Arbeitsplätze
Die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) für das bei der Messe Karlsruhe geplante Fleischwerk Edeka hat vergan-gene Woche den Planungsausschuss beschäftigt. Die Karl-sruher Liste (KAL) ist mit dem Beschluss des Gremiums nicht einverstanden. Die Karlsruher Liste setzt sich vielmehr dafür ein, die Vorgaben des Landschaftsplanes umzusetzen. Das bedeutet konkret: Erhalt der landwirtschaftlich genutzten Fläche als Erholungsraum für die umliegenden Stadtteile von Karlsruhe und Rheinstetten.
Lüppo Cramer, Fraktionsvorsitzender und Vertreter der KAL im Planungsausschuss, kritisiert die Begründung des positiven Mehrheitsvotums gegen seine Stimme: „Dass bei den Aspekten Verkehr, Lärmbelastung, Klima- und Immissi-onsschutz sowie Grundwasserschutz für das Stadtgebiet keine erheblichen Auswirkungen zu erwarten seien, ist eine rein subjektive Sicht der Dinge.“ Er verweist auf das Gutachten beim Bau der Messe in Forchheim, das damals einen deutlich stärkeren Eingriff in die Umwelt und die Lebensqualität sah – noch vor dem zusätzlichen Fleischwerk!
Hauptkritikpunkt der Karlsruher Liste: Der massive Ver-brauch an Freiflächen bei gleichzeitig insgesamt sinkenden Arbeitsplatzzahlen durch die neue Edeka-Zentralfabrik. Die durch Zusammenlegung von drei Standorten mögliche Ratio-nalisierung werde netto zu einem Stellenabbau führen. Die KAL vergleicht hier die Zahlen am neuen Standort in Forch-heim mit den Zahlen an den bisherigen drei Standorten und bei den Zulieferern.
Aus lokaler Sicht kritisiert Cramer: Die Stadt Karlsruhe schaffe mit viel Mühe bezahlbare Wohnquartiere, um der Stadtflucht von gut ausgebildeten, jungen Familien vorzu-beugen. Da passe es nicht ins Bild, dass die Heidenstücker-siedlung durch die Ansiedlung der Fleischfabrik direkt nebe-nan derart abgewertet werde. Dies konterkariere die „Lust auf Stadt“.