<11. Oktober 2012> KAL zieht jüngste Aussagen des OB-Kandidaten der CDU massiv in Zweifel: Der CDU-Politiker hat weder als MdB noch als Stadtrat irgendetwas Signifikantes für Karlsruhe erreicht / Statt vieler Pöstchen mal was richtig machen – dann „brennt man für Karlsruhe“
Die jüngsten Aussagen von OB-Kandidat Ingo Wellenreuther stoßen auf massive Kritik. Die Karlsruher Liste (KAL) zieht sogar die Aussage des Karlsruher CDU-Kreisverbandsvorsitzenden in Zweifel, er „brenne für Karlsruhe“: „Wer in 18 Jahren Gemeinderat und zehn Jahren Bundestag so wenig politisch bewegt hat und als ernstzunehmender Bundespolitiker praktisch nicht wahrgenommen wird, der sollte sich mal überlegen, was er bisher falsch gemacht hat“, stellt Michael Haug, Vorsitzender der Karlsruher Liste, fest. Für ihn ist klar: „Wer so viele Pöstchen – KSC-Präsident, Bundestag, Stadtrat, CDU-Vorsitz, Ehrenämter – belegt, der macht zwar viel Wind, macht aber nichts richtig.“ Aus Sicht nicht nur der Karlsruher Liste habe Wellenreuther die Stadt in der bundesweiten öffentlichen Wahrnehmung damit „verbrannt“.
Lüppo Cramer, Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, belegt das mit Fakten: „Zählen Sie nur mal, wie viele politische Initiativen und Anträge von KAL-Stadtrat Dr. Fischer und wie viele von Stadtrat Wellenreuther gestartet und vor allem langfristig verfolgt wurden – dann weiß jeder Bescheid, wer denkt und arbeitet und wer nur schwafelt.“ Zweitens sieht Cramer klare Schwächen in seiner Funktion als KSC-Präsident: „Einen Verein im gesicherten Mittelfeld der zweiten Liga übernehmen und jetzt im gesicherten Mittelfeld der dritten Liga hoch verschuldet zu lavieren – das zeigt nicht gerade Führungskompetenz.“ Cramer weiter: „Ich wäre von Herrn Wellenreuther beeindruckt, wenn er die OB-Kandidatur zugunsten der Rettung und des Wiederhochbringens des KSC beenden würde.“
Die KAL erinnert daran, dass Wellenreuther in Karlsruhe nur durch zwei Themen politisch bekannt sei: das durch ihn verhinderte umgebaute Wildparkstadion, verbunden mit der Forderung nach einem Stadion an der Autobahn, für das Wellenreuther bisher weder den genauen Ort, noch einen Investor nennen konnte, und zudem das Thema Nordtangente mit zweiter Rheinbrücke. Zulasten der Hagsfelder Bürger habe der CDU-Kandidat den vorgezogenen Bau des Autobahnanschlusses Nord mit durchgeboxt, ohne sich um die Verbindung zur Haid-&-Neu-Straße zu kümmern. Dadurch sei die Entlastung von Hagsfeld vom Verkehrslärm in weite Ferne gerückt. Bei der zweiten Rheinbrücke interveniere Wellenreuther ständig beim CSU-Verkehrsminister Peter Ramsauer gegen die breite Mehrheit des Gemeinderats als gewähltem Vertreter der Karlsruher Bürgerschaft.
„So ein Verhalten ist eigentlich untragbar“, stellt Michael Haug fest. Auch verhindere der CDU-Politiker damit einen möglichen Kompromiss in Sachen „leistungsfähige Rheinquerung“. Haug: „Wellenreuther hört nicht zu, er spaltet und er zementiert unbefriedigende Situationen.“ Cramer zitiert in diesem Zusammenhang das von Wellenreuther gewählte Bild, was er nach seiner Wahl als erstes machen wolle: „Wellenreuther will die Rathausfenster weit aufreißen, um frische Luft hereinzulassen. Der von uns unterstützte Kandidat Staatssekretär Dr. Mentrup will dagegen erklärtermaßen sofort mit dem jetzigen OB Heinz Fenrich reden, um den neuen Haushalt vorzubereiten. An dieser Herangehensweise an Politik erkennt man sofort, wer führen kann und wer schaffen will!“ OB einer Großstadt – das ist aus Sicht der KAL kein Zuckerschlecken, sondern harte Arbeit.
Wellenreuther hat Karlsruhe bundesweit „verbrannt“
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