Kulturveranstaltungen ermöglichen!

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KAL-Stadträte Lüppo Cramer und Michael Haug fordern einen mit fünf Millionen Euro ausgestatteten städtischen Rettungstopf für die freien Kulturträger. „Das sind keine Kosten, sondern Investitionen in die Zukunft“, findet Haug. Denn für die Karlsruher Liste ist völlig klar:

Kultureinrichtungen müssen zeitnah und massiv unterstützt werden, um Insolvenzen zu vermeiden. Denn gerade in der freien Kulturszene stehen viele Einrichtungen kurz vor dem endgültigen Aus. Finanzielle Polster sind aufgebraucht oder nicht vorhanden, Soforthilfen greifen nicht mehr und es gibt kaum oder keine Perspektive für eine Rückkehr in die Wirtschaftlichkeit. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass alle Fixkosten über den Zeitraum der Schließung der Kultureinrichtungen übernommen werden.

Das ist in unserem Verständnis ein erster, selbstverständlicher, aber letztendlich nicht ausreichender Schritt.

Das kulturelle Leben einer Stadt ist unverzichtbar für den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft. Die Menschen brauchen dringend wieder Kulturveranstaltungen!

Kultur ist systemrelevant. Kulturelle Veranstaltungen tragen zur Bildung und Aufklärung bei, zeigen neue Denk- und Sichtweisen auf, ermöglichen Begegnung und Reflexion.

Den immer abstruseren Argumenten und Verschwörungserzählungen, die es gerade im Bereich „Corona“ gibt, kann mit einem entsprechenden kulturellen Angebot entgegengewirkt werden. Die freien Kulturträger sind dazu bereit, diesen, ihren eigenen gesellschaftlichen Auftrag, zu erfüllen.  Es gibt zahlreiche Ideen und Planungen zu entsprechenden Veranstaltungen.

Diese Veranstaltungen werden in den seltensten Fällen wirtschaftlich durchgeführt werden können. Dafür ist Unterstützung dringend notwendig.

Kultur braucht Raum! Auch bei weiteren Lockerungen wird die Durchführung von Veranstaltungen nur dann wieder in einen wirtschaftlichen Bereich kommen, wenn größere Räume zur Verfügung stehen, um die erforderlichen Hygieneregeln einhalten zu können.

Geeignet sind hierfür bspw. die Garten- oder Schwarzwaldhalle und das Konzerthaus. Die KMK kann diese Hallen zurzeit nicht füllen und muss die Belegung häufig kurzfristig stornieren. Die so oft kurzfristig verfügbaren Zeitfenster soll die Stadt deshalb der freien Kulturszene zur Verfügung stellen. Die Frage der Hallenmiete ist zwischen der Stadt und der KMK zu klären. Den Kultureinrichtungen dürfen dafür keine Kosten entstehen.

Zusammen mit der KMK, der Stadtverwaltung und der freien Kulturszene muss aus unserer Sicht ein Konzept entwickelt werden, wie Aufführungen auch „auf Sicht“ geplant und durchgeführt werden können und welche Einrichtungen Interesse, Konzepte und Möglichkeiten haben, diese Freiräume zu füllen.

Zudem sollten auch große Räumlichkeiten wie das Südwerk oder die Badnerlandhalle in entsprechende Überlegungen miteinbezogen werden.

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