Getreu dem Wahlkampfslogan von 2014 “Kultur braucht Raum” setzt sich die KAL in der KULT-Fraktion mit aktuellen Anträgen dafür ein, dass die Stadt bezahlbare Räume für künstlerisches Arbeiten zur Verfügung stellt. Im Blick sind da die Gebäude in der Schwarzwaldstraße 81 hinter dem Hauptbahnhof und die Garnisonskirche in Knielingen. Mehr darüber in der aktuellen Pressemitteilung der KULT-Fraktion:
KULT will Ateliers am Hauptbahnhof und Garnisonskirche in Knielingen wiederbeleben
Die KULT-Fraktion setzt sich mit aktuellen Anträgen dafür ein, dass die Stadt bezahlbare Räume für künstlerisches Arbeiten zur Verfügung stellt. KULT hat dafür das Gebäude in der Schwarzwaldstraße 81 hinter dem Hauptbahnhof und die Garnisonskirche in Knielingen im Blick.
Hinter dem Hauptbahnhof schließen sich derzeit die ersten Baugruben und das Gelände nimmt Form an. Neben dem Neubau der 1&1-Zentrale steht noch alte Bausubstanz: das ehemalige Heizkraftwerk und das Gebäude 81 in der Schwarzwaldstraße. „Hier bleibt Raum für Kunst und Kultur“, bekräftigt Lüppo Cramer (KAL), kulturpolitischer Sprecher der KULT-Fraktion.
Es gab für das Areal schon gute Ideen: Veranstaltungs- und Experimentierräume, Arbeitsräume für Künstler und Kreative sowie Gastateliers. Diese Ideen reiften im städtischen Workshop mit Bürgerbeteiligung zur Nutzungskonzeption des Areals rund um das alte Heizkraftwerk. Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit im letzten Jahr vorgestellt, aber von der Stadt augenscheinlich nicht weiterverfolgt. „Wir haben jetzt die letzte Chance dort aktiv zu werden, bevor die Stadt das Anwesen in der Schwarzwaldstraße vielleicht noch verkauft“, mahnt Cramer, „denn den Kunstschaffenden fehlt in unserer Stadt Raum zum Arbeiten.“
Diese Situation kam auch durch den Abriss der Gebäude der ehemaligen Künstlerkolonie „Hinterm Hauptbahnhof“ seit 2015 zustande. „Wir nehmen die Stadt in die Pflicht Atelierraum zu schaffen“, kündigt Cramer an. Im städtischen Kulturkonzept 2025 hieße es: Räume für Kunst und Kultur müssen bereitgestellt und instandgehalten werden.
Hinterm Hauptbahnhof zeige sich, dass mit einer nachhaltigen städtischen Gebäudepolitik und einer Sanierung auf niedrigem, aber ausreichendem Standard viele Bedürfnisse gedeckt werden könnten – so wie es am Alten Schlachthof gelang: „Hält die Stadt Gebäude in ihrem Besitz und ertüchtigt sie, ist das auch eine Investition in die kreative Zukunft der Stadt.“
In eine ähnliche Richtung geht derzeit das KULT-Bemühen um den Erhalt der ehemaligen amerikanischen Garnisonskirche in Knielingen neben dem Brauhaus 2.0. Sie sei auch ein Erinnerungsort; nicht nur für die vielen ehemals stationierten Amerikaner, sondern auch für die Knielinger. „Die Kirche steht seit langem leer und bietet sich ähnlich wie das Gebäude in der Schwarzwaldstraße für kulturelle oder auch stadteilbezogene Veranstaltungen an.“ Kunst- und Kulturschaffende seien ein Standortfaktor für Karlsruhe. „Deshalb sollte die Stadt aktiver in der Raumgestaltung sein“, wünscht sich Cramer.