Die Karlsruher Liste (KAL) versteht das Vorgehen des Marktamtes nicht. Eine alte Tradition soll beendet werden. „Der traditionsreiche, unverwechselbare Name ‚Mess‘‘ soll zu einem profanen ‚Volksfest‘ werden, wie es sie dutzendweise in Deutschland gibt“, kritisiert Stadtrat Lüppo Cramer. „Generationen von Menschen sind auf die Mess‘ gegangen. Solch ein identitätsstiftender Name darf nicht auf dem Altar des Zeitgeistes geopfert werden.“
KAL-Stadtrat Michael Haug, für die KULT-Fraktion Mitglied im zuständigen Ausschuss, wundert sich, dass solch ein gravierender Vorgang dort nicht diskutiert wurde: „Das ist keine Kleinigkeit, sondern eine Marke, die hier verloren geht!“ Er und sein Stadtratskollege plädieren dafür, dass der Oberbürgermeister diesen „Schwabenstreich“ rückgängig macht: „Die Gleichmacherei von Festen ist weder für die Stadt als Touristenziel, noch für unser regionales Profil hilfreich.“ Die KAL denke mit der KULT-Fraktion über eine Initiative im Gemeinderat nach, um die Namensänderung rückgängig zu machen.
Mess‘ muss Mess‘ bleiben
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