<1. Dezember> KAL: CDU und Grüne haben erst auf Druck der Bürger dem Exotenhaus zugestimmt / Zookonzept braucht langen politischen Atem und keine Querschüsse
Der Kurswechsel bei CDU und Grünen, die seit dem Frühjahr 2010 den Umbau des Tullabades zum Exotenhaus blockiert haben, komme spät. „Wir haben Monate verloren. Und die beiden Fraktionen geben ja immer noch nicht zu, dass sie mit ihrer Deckelungsidee auf nahezu die Hälfte der Baukosten total schief lagen“, stellt Lüppo Cramer, Fraktionsvorsitzender der Karlsruher Liste (KAL), fest. Nur dank des wachsenden Drucks der Bürger, insbesondere nach dem verheerenden Brand im Zoo, habe sich die „schwarzgrüne Zufallskoalition“ bewegt. Die vielen Vorbedingungen der beiden Fraktionen ließen aber befürchten, dass der Umbau keineswegs gesichert sei. Cramer zählt auf: „Die Stadtausstellung zum Stadtjubiläum wollen sie streichen, ungesicherte Fördermittel des Landes werden vorausgesetzt, der ehemalige Bürgermeister König soll eine Spendenmillion beibringen.“
Das Zookonzept brauche statt ständiger Querschüsse einen langen Atem – Bereitschaft zu politischem Handeln über Legislaturperioden und über Finanzdellen hinweg. Cramer erinnert: „Die CDU hat doch vor vier Jahren mit der SPD, der FDP und der KAL dem Masterplanprojekt ‚Zoo-Umbau’ zugestimmt – die Grünen übrigens nie. Die 18 Millionen für den Umbau Tullabad standen seit 2009 sogar schon im Haushalt!“ Die KAL stehe wie die Zoofreunde hinter der „Vollversion“ des Exotenhauses mit Zoopädagogik und Gastronomie: „Halbgare, im Nachhinein teurere Karlsruher Lösungen hatten wir schon genug.“