<5. Juli 2013 / ebi> Beitrag in der StadtZeitung (Seite der Fraktionen)
Am Dienstag, 9. Juli, findet der Erörterungstermin zur vom Bundesverkehrsminister erzwungenen Planung der zweiten Rheinbrücke statt. Aus Sicht der Karlsruher Liste (KAL) die ideale Gelegenheit für alle Karlsruherinnen und Karlsruher, dem Regierungspräsidium (RP) mal die klare Meinung zu sagen; ab 10 Uhr können Sie im „Südwerk“ Ihren ganzen Unmut über dieses exorbitant teure, umweltschädliche und laute Projekt ausdrücken.
Für die KAL-Fraktion werde ich ebenfalls dort sein. Denn es droht die größte Landschaftsvernichtung in Karlsruhe seit Jahrzehnten. Und auch aus Autofahrersicht ist die Planung unsinnig: Über die zweite Rheinquerung südlich der Raffinerie würden etwa 20.000 bis 30.000 Fahrzeuge pro Tag zusätzlich nach Karlsruhe geführt – und der gesamte Verkehr von zwei Brücken mit zusammen fünf Spuren pro Richtung käme dann auf zwei Spuren zusammen. Aus dem heute nur kurz zähflüssigen Berufsverkehr vor dem „Knielinger Pförtner“ (Verengung der Südtangente auf zwei Spuren) würde der große Stau von morgens halb sieben bis halb neun.
Die bessere Alternative liegt seit Jahren auf dem Tisch, wird aber von RP und Bund missachtet: Ersatz der alten, sanierungsbedürftigen und konstruktionstechnisch nachteiligen Rheinbrücke Maxau durch zwei getrennte Brückenkörper mit jeweils drei Spuren plus Standspur. Die neuen Kriterien des Bundesverkehrswegeplans schreiben so ein Vorgehen eigentlich vor: Zukünftig gilt in Deutschland „Sanierung vor Neubau“. Dieses und andere Argumente bis hin zur Stärkung der Schiene (Personen- und Güterverkehr) statt der Straße müssen jetzt zur Sprache kommen. Auf www.karlsruher-liste.de werden wir live berichten.