Umbau Staatstheater: Folgekosten und privates Kapital

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Die KAL fordert in dem Antrag vom 17. Januar eine belastbare Folgekostenabschätzung der Stadt, um eine grundsätzliche Entscheidung zum Umbau (Sanierung; Erweiterung; Neubau des Schauspielhauses) des Badischen Staatstheaters treffen zu können. Die KAL fordert außerdem ein Bemühen um Fördergelder seitens der Beteiligten.
Die Kal nennt 4 Prämissen unter denen sie sowohl einer Sanierung des Theaters im Bestand als auch einem Neubau eines Schauspielhauses zustimmen kann.

Antrag vom 17. Januar 2014 zu TOP 4 der GR-Sitzung v. 21.1.2014

Thema:

Folgekostenberechnung Umbau Staatstheater / Gewinnung von privatem Kapital


Antrag

1. Die Stadt legt für eine grundsätzliche Entscheidung zum Umbau (Sanierung; Erweiterung; Neubau des Schauspielhauses) des Badischen Staatstheaters eine belastbare Folgekostenabschätzung ein.
2. Alle Beteiligten – Stadtverwaltung, Landesverwaltung und vor allem Leitung des Theaters – sichern ein intensives Bemühen um private Gelder (Spenden, Sponsormittel, …) zu.

Sachverhalt / Begründung:

In der Haushaltsrede der Karlsruher Liste wurden vier Prämissen genannt, unter denen die KAL sowohl einer Sanierung des Theaters im Bestand, inklusive Schaffung von Räumen für Werkstatt und Proben, als auch einem Neubau eines Schauspielhauses zustimmen kann:
1. Das Staatstheater muss sich verstärkt in die Bildungsaufgaben einbringen.
2. Die Mission des Theaters muss die eines Theaters für alle sein.
3. Um- und Neubau müssen zu erhöhter Wirtschaftlichkeit durch höhere Einnahmen und sinkende Betriebskosten wie spezifischer Energieverbrauch, Personalaufwand oder Sachkosten führen.
4. Die KAL erwartet eine deutliche finanzielle Eigenbeteiligung der Theaternutzer, auch von denen aus der Region.

Die ersten beiden Prämissen sehen wir als erfüllt an. Eine „Folgekostenberechnung“, in früheren Jahren eine selbstverständliche Pflicht bei allen Investitionen, liegt dagegen noch nicht mal ansatzweise vor, trotz des Investitionsvolumens von aktuell 125 Millionen Euro: Was sparen und was kosten die Sanierung und die Erweiterungen bei den laufenden Kosten?
Der stetig steigende laufende städtische Zuschuss, derzeit in Höhe von rund 21 Millionen Euro pro Jahr, ist die eigentliche Herausforderung für den städtischen Haushalt. Eventuell macht es sogar Sinn, mehr beim Umbau zu investieren, wenn dies zu sinkenden laufenden Kosten führt.

Das Thema „Akquise von privatem Kapital“, insbesondere mit Blick auf den geplanten Neubau eines Schauspielhauses, wird in der Vorlage für den Gemeinderat ebenfalls nicht beleuchtet. Auch in den bisherigen Diskussionen über das Projekt in den Ausschüssen und Gremien wurde dieses Thema als Auftrag an alle Beteiligten, insbesondere an die Leitung des Theaters, unseres Wissens nicht vertieft.
Viele vermögende Menschen und Gutverdiener aus der Region besuchen das Theater, oft regelmäßig. Die KAL erwartet daher, dass zum einen Großspender / Großsponsoren (vgl. Umbau des Heidelberger Theaters) angesprochen werden. Zum anderen gilt es, möglichst viele Stammbesucher nach dem Baustein-Prinzip für kleine und mittlere Beträge zu gewinnen. Hierzu regt die KAL unter anderem eine Online-Spendenbox an, ein richtiges „Crowdfunding“..


Unterzeichnet von:

Lüppo Cramer     Margot Döring      Dr. Eberhard Fischer

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