Sommerpause bei der Karlsruher Liste heißt:
wir treffen uns donnerstags zum Stammtisch – im Biergarten der Alten Hackerei auf dem Schlachthofgelände zum Beispiel. Wer dabei sein möchte: einfach melden und Interesse am nächsten Treffen signalisieren.
Liebe Freundinnen und Freunde der Karlsruher Liste,
die Themen, die die KAL aktuell umtreiben, sind geprägt von dem drohenden Stillstand eines nicht genehmigungsfähigen Haushalts der Stadt Karlsruhe. Wir könnten nun in Schockstarre verfallen und unsere Schwerpunkte KULTUR, SOZIALES und STADTPLANUNG dem geplanten Streichorchester der Stadtverwaltung opfern, indem wir allen Kürzungsvorschlägen zustimmen und damit das Damoklesschwert der Handlungsunfähigkeit abwenden.
ABER DAS WERDEN WIR NICHT TUN! Weil demokratisches Denken und Handeln nur funktioniert mit einer lebendigen Gesellschaftskultur. Und dazu gehört ein vielfältiges Kulturangebot, das Denkanstöße geben kann, zum kritischen Hinschauen animiert und neue Ideen für ein soziales, freundliches und wertschätzendes Miteinander aller Menschen in Karlsruhe fördert. Und damit auch die gewachsene Struktur unserer sozialen Angebote der Stadt und der freien Träger und Initiativen schützt.
Wie das Ganze finanziert wird? Diese Antwort zu finden ist Aufgabe der städtischen Verwaltung. In der nächsten Ausgabe der Stadtzeitung steht dazu in den „Stimmen aus dem Gemeinderat“ unser KAL-Standpunkt. Die Wochen nach der Sommerpause werden uns die kommenden Haushaltsberatungen, unsere Themen und Ideen beschäftigen. Und die Abwägung möglicher Kompromisse, um Mehrheiten zu finden für das, was KAL-DNA ist.
Konsens ist, wir diskutieren miteinander im Plenum und finden gemeinsam unsere Antragsschwerpunkte. Dann reden wir mit möglichen Verbündeten, das heißt mit fast allen Fraktionen im Gemeinderat. Und wir haben die Menschen im Hinterkopf, die uns vor über einem Jahr ihre Stimme gegeben haben – damit KAL-Ideen in der Stadtpolitik Platz finden. Für die Nostalgischen unter uns: Lüppo Cramer hat in seinem Archiv einen Artikel aus der „Klappe auf“ von 2014 gefunden. Mal reinschauen lohnt sich – wir sind uns treu geblieben, auch wenn langjährige Plenumsmitglieder sich verabschiedet haben und Neue dazugestoßen sind.
Dank unserer Fachleute im Plenum werden die digitalen Prozesse der Stadtverwaltung von der Karlsruher Liste kritisch begleitet. Unser Antrag „Recht auf analoges Leben“ hat einige Unruhe und auch Mißverständnisse ausgelöst. Nun haben wir von der Stadt eine Antwort bekommen, die uns auch dazu auffordert, Probleme mit analogen/digitalen „Handhabungen“ an die Verwaltung zurückzumelden. Mal sehen.
Das zu unseren Themen. Mehr ist wie immer auf unserer Homepage www.karlsruher-liste.de zu finden. Was dort nicht steht: Wir werden älter. Das Durchschnittalter bei der Karlsruher Liste ist auch bei den Aktiven deutlich gestiegen. In diesem Jahr gehen wieder einige von uns in den Ruhestand, die Hälfte des Plenum ist theoretisch nicht mehr berufstätig.
Ist das hier ein Altenheim?“ fragte mich vor mehr als zehn Jahren ein Paketbote, der etwas in unserem Achtparteienhaus abliefern wollte. Er hätte nicht ganz Unrecht gehabt. Aber: Die Altersstruktur hat sich seither deutlich verbessert: Junge Menschen und kleine Kinder leben jetzt wieder in unserem Haus und heben das Durchchnittsalter beträchtlich. Hat das was mit der KAL zu tun? Ich denke: JA, hat es. Und wenn ich mir das Beispiel ansehe, bin ich optimistisch: auch bei der Karlsruher Liste werden wieder neue, jüngere Interessierte kommen, die sich aktiv in die Kommunalpolitik in Karlsruhe einmischen wollen. Das wird unser Plenum wieder ganz schön durcheinanderwirbeln. Ich freu mich drauf.
Noch einen schönen Sommer wünscht
Margot Döring,
Vorsitzende der Karlsruher Liste