KAL zur drohenden Schließung der Majolika: Land nach Versagen der Landestochter LBBW gefragt

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<22. Mai> KAL sieht Stadt als möglichen Miteigentümer im Rahmen einer Stiftung

Die Meldung von der drohenden Schließung der Majolika hat die Karlsruher Liste (KAL) bei ihrem Klausurtreffen in Bernstein (Zollernalbkreis) überrascht. „Bisher war meiner Fraktion nichts von seit vier Jahren andauernden Gesprächen über die Zukunft unserer Majolika, geschweige von einem Ende dieser Traditionseinrichtung bekannt“, macht Lüppo Cramer, Fraktionsvorsitzender der KAL, deutlich. Das Bürgermeisteramt sollte zukünftig den Gemeinderat bei solchen Themen von Anfang an informieren und an der Lösungsfindung beteiligen. In der Sache sieht die KAL das Land Baden-Württemberg am Zug: „Frühere Landesregierungen haben der Landestochter LBBW die Majolika aufgezwungen und die hat sich unzureichend um die wachsenden Verluste gekümmert“, bemängelt KAL-Stadträtin Margot Döring.

Dem Lösungsvorschlag mit einer Stiftung als Träger für die Majolika, unter Beteiligung der Stadt, steht die KAL offen gegenüber. Vordringlich zur Abwendung der Schließung sei erstens eine Zusicherung des Landes, bis zur Übernahme des Betriebs auflaufende Verluste und sonstige Alt-Forderungen zu übernehmen, wenn die Landesbank LBBW dies tatsächlich nicht finanzieren dürfe. Weiteres Ergebnis der Klausurtagung: Erfahrene Betriebswirte und mit dem Kunstmarkt Vertraute müssten ein tragfähiges Konzept zur Minimierung künftiger Verluste erstellen. „Wenn aber die Majolika erst einmal geschlossen ist, dann wird damit buchstäblich so viel Keramik zerschlagen, dass eine Neuausrichtung kaum noch möglich wäre“, sieht Margot Döring den Zeitdruck.

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