Stell Dir vor, es ist Stadtjubiläum 2015 …

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… und keiner geht hin, ganz KA ist leer, die Karlsruher hat’s an spannendere, mutigere Orte gezogen. Diese Horrorvision hat Chancen auf Realität, wenn sich in KA noch mehr die Kleinkrämer unter den Entscheidern durchsetzen.

 

Denn aktuell übertreffen sich Schwarze, Grüne, Linke, Unfreie Wähler und manchmal auch SPD und FDP bei den Einsparvorschlägen und bei der Angst vor der Zukunft. Der torpedierte Zoo-Umbau war da erst der Anfang, liebe Leserinnen und Leser. War’s am Anfang nur die Finanzbürgermeisterin, die (in Erfüllung ihrer Aufgabe) den Geldbeutel zuhielt, sind’s jetzt leider viele meiner Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat. Die zugegeben größte (Finanz-) Krise nach 1945 hat vor zwei Jahren begonnen und ging vor knapp einem Jahr auch schon wieder weitgehend zu Ende – jetzt erst kommt die Krise auch bei der Kommunalpolitik an. Vielleicht ist die Krise auch wie eine Seuche in den Hirnen der Akteure ausgebrochen?

Projekte unabhängig vom Betrag und vor allem ohne Blick auf die Zukunftsbedeutung  – erst mal stoppen, verzögern, ganz von der Liste streichen. Dass es schon immer Konjunkturzyklen gab und dass nach jedem Tief ein Hoch kommt – egal. Die aktuellen Zahlen der Steuerschätzer sind überraschend gut – spielt keine Rolle in den Überlegungen. Obwohl strukturelle Änderungen bei der Aufgabenerledigung der Stadtverwaltung viel nachhaltiger wirken, da weniger laufende Kosten anfallen – macht zu viel Arbeit, dauert länger.

Besonders fies: Ausgerechnet die grüne Partei, die immer gegen die Kombilösung zu Felde zog mit dem Argument, unter jenem Großprojekt dürften die anderen Projekte nicht leiden, gönnt jetzt den Bürgern am wenigsten.

Gespart wird aber nicht nur bei den Ausgaben. Ideen wollen manche Akteure auch lieber kürzen. Planungen für die Zukunft werden gleich gar nicht zugelassen; Beispiel der Stadteingang-Ost, das große, heterogen genutzte Areal entlang der Durlacher Allee, von der Autobahn bis zum Alten Schlachthof. Wenn so ein Denkverbot bei den Ideen für das Stadtjubiläum 2015 auch ausgesprochen wird, na dann gut Nacht schöne Gegend, gute Nacht Karlsruhe. Der Letzte (Schwarzer, Grüner, Farbloser, … egal) möge das Licht ausmachen. Wenn Licht dann überhaupt noch brennt und nicht bereits 2010 eingespart wurde.

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