Pressemitteilung der Karlsruher Liste
Lüppo Cramer zur Absage des Messe-Grand-Prix:
Karlsruhe muss für sauberen Radsport stehen
Absage trifft die aussagewilligen Dopingsünder und die sauberen Sportler
Aus der offiziellen Pressemitteilung zur Absage des Karlsruher Messe-Grand-Prix ging es nur unklar hervor: Eine Fraktion im Karlsruher Gemeinderat – die Karlsruher Liste (KAL) – wollte das beliebte Radrennen nicht absagen. Die KAL respektiert zwar den Beschluss der KMK, legt aber Argumente für ihr Votum vor, so wie in einem Schreiben an Oberbürgermeister Heinz Fenrich vom 6. Juni festgehalten. Dort schlagen der Fraktionsvorsitzende Lüppo Cramer und Stadtrat Dr. Eberhard Fischer statt einer Absage eine vertragliche Verpflichtung der teilnehmenden Teams auf Dopingfreiheit, inklusive Schadenersatz beziehungsweise Strafzahlungen bei Verletzung des Vertrags vor. Außerdem solle der Veranstalter Dopingproben vor dem Rennen organisieren. Ähnliches planen bereits andere Veranstalter.
Nach Ansicht der beiden Stadträte steht der Radsport nur stellvertretend am Pranger. Zitat aus dem Brief an den OB: „In unseren Augen konterkariert eine Absage die Bemühungen, durch Aussagen von „Sündern“ das Dunkelfeld endlich auszuleuchten: Wenn ein Profisportler fürchten muss, aufgrund von Bekenntnissen seinen Sport nicht mehr ausüben zu können, wird er eben nichts mehr dazu beitragen, den Dopingsumpf trockenzulegen.“
Die Begeisterung bei der diesjährigen Bayern-Rundfahrt und die Sympathie, die dem Fahrerfeld entgegen schlug, bestätigt die Karlsruher Liste in ihrer Ansicht. Der Name „Karlsruhe“ stehe für Radsport. Und Karlsruhe sollte für sauberen Radsport stehen – bei Amateurrennen, wie vom OB angedeutet, wie auch im Profi-Radsport.