Denkmalschutz bei Wiederaufstellung des Ludwigsbrunnens berück­sichtigen – Orientierung an Weinbrenners Plänen

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Die KAL forderte im Juni in einer Pressemitteilung “Ludwigsbrunnen sanieren und zurück auf den Marktplatz!”. Nun folgt ein Antrag von der KULT-Fraktion:

Der Gemeinderat beauftragt die Stadtverwaltung mit dem Wiederaufbau des Großherzog-Ludwig-Brunnens auf dem Marktplatz, möglichst in der ursprünglichen historischen Gestaltung von Friedrich Weinbrenner. Zur Vorbereitung nutzt die Verwaltung neben den Denkmalschutzbehörden und dem Gartenbauamt die Fachkompetenz von Europäischer Brunnengesellschaft, Bürgerverein Stadtmitte, Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild, u.a..

Sachverhalt / Begründung:

Die Aufrichtung des Brunnens kann aus Sicht des Denkmalschutzes einige Probleme verursachen. Zum Beispiel wurden von den acht Reliefs, die den Brunnen zieren, die sieben renovierungsbedürftigen im Jahr 1983 als Replik aus Epoxidharz gefertigt; mit einem sichtbar abweichenden Alterungsprozess gegenüber dem verbleibenden Sandsteinrelief. Es ist also notwendig, im Zuge der Wiederaufstellung des Ludwigbrunnens zu prüfen, wie der Originalzustand der Aufstellung wiederhergestellt werden kann. Es stellt sich auch die Frage, ob der Brunnen – wie ursprünglich und in Einklang mit der Pyramide – durch Poller eingegrenzt werden kann und welche Höhe der Sockel, wie anfänglich von Weinbrenner geplant, haben soll.Der Marktplatz ist historisch gesehen der zentrale Schauplatz einer Stadt. Hier befanden sich schon immer Prunkbrunnen wie auch der klassizistische Ludwigbrunnen einer ist. Im Zuge der Großbaustelle zur Kombilösung wurde dieser Brunnen abgebaut. Bei der bevorstehenden Neugestaltung des Marktplatzes soll er wieder installiert werden.

Diese Entscheidungen sollen in Absprache der Ämter, Behörden und der mit der Neugestaltung des Marktplatzes beauftragten Landschaftsarchitekten, mit engagierten und fachkompetenten Interessensträgern wie der Europäischen Brunnengesellschaft, dem Bürgerverein Innenstadt, der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Stadtbild u.a. getroffen werden.

Unterzeichnet von: Erik Wohlfeil, Lüppo Cramer, Michael Haug, Uwe Lancier, Max Braun

Fotos: www.karlsruhe.de
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